Angst beim Hund mit Homöopathie lösen

Jedes Individuum kann Angst entwickeln so auch unsere Hunde. Angst gehört zwar zum Lernprozess hinzu, kann aber bei einer Entartung auch viele Probleme im Alltag des Hundes und seines Menschen schaffen. Mit homöopathischen Mitteln lassen sich diverse Ängste gut beeinflussen.

Angst beim Hund

Angst ist ein Lernprozess, der für den Hund wichtig ist, um einschätzen zu lernen, was gefährlich und was harmlos ist. In der Natur ist Angst ein Überlebensgarant, denn nur der vorsichtige Hund lebt lange. Da unsere Hunde immer noch den genetischen Code der Wölfe ins sich tragen, haben sie trotz der Domestikation ihre Urängste noch nicht abgelegt.

Dieses Alarmsystem versetzt den Hund in die Lage mit der richtigen Reaktion auf einen Angstauslöser zu reagieren. Es hilft ihm dabei zu entscheiden, ob eine Flucht oder ein Kampf die bessere Lösung für ihn darstellt. Auch wir kennen diese Ängste vor Spinnen oder Schlangen. Obwohl wir heute in unseren Breitengraden keine Angst mehr vor diesen Tieren haben müssten, bestehen trotzdem die alten Ängste in uns weiter.

Unseren Hunden geht es mit vielen Ängsten nicht anders. Angst zu haben ist also nichts Schlechtes, nur wenn sie mit Fehlverknüpfungen im Zusammenhang stehen können sie hinderlich sein.

Wie entsteht Angst beim Hund?

Durch schlechte Erfahrungen, fehlende Sozialisation in der Prägephase und auch genetische Dispositionen können einen Einfluss auf die Ängste des Hundes haben. Phobien und generalisiertes Angstverhalten können entstehen, bei dem der Hund vor allen möglichen Auslösern Angst zeigt, die sich verselbstständigen kann.

Im Körper laufen dabei ebenfalls komplexe Vorgänge ab, bei denen u.a. Adrenalin und Hormone ausgeschüttet werden, auf die der Hund keinen direkten Einfluss mehr hat. Um Ängsten entgegen zu wirken kommen desensibilisierende Maßnahmen, viel Zeit und Verständnis, ein strukturierter Alltag und viele Rituale zum Einsatz. Um dem Hund zu helfen können homöopathische Mittel oft sehr gut helfen.

Homöopathische Mittel bei Angstverhalten des Hundes

Die Homöopathie bietet bei vielen Ängsten des Hundes die unterschiedlichsten Mittel an. Wenn es möglich ist, sollte man versuchen ein passendes Konstitutionsmittel für den Hund zu finden.

  • Bei Angst vor Berührungen setzt man Mittel wie Sepia (meist gut für ältere Hündinnen), Acidum nitricum, Gelsemium, Apis ein.
  • Bei Angst vor Knall oder Feuerwerk gibt man dem Hund Phosphorus, Borax oder Rhododendron.
  • Bei Angst vor Sturm kann dem Hund Rhododendron helfen.
  • Bei Angst vor dem Alleinsein können homöopathische Mittel wie Lycopodium, Pulsatille, Phosphorus, Stramonium oder Arsenicum helfen. Die homöopathischen Mittel sind bei diesem Problem lange noch nicht erschöpft würden aber den Rahmen hier sprengen.
  • Bei Angst vor der Dunkelheit kann Calcium carbonicum oder Stramonium helfen.
  • Bei Angst vor der Untersuchung beim Tierarzt sollte man mit Thuja versuchen dem Hund zu helfen.
  • Angstbeißern hilft man meist mit Arsenicum album oder Belladonna.

Treten mehrere Angstzustände gleichzeitig auf, versucht man das Mittel zu wählen, das diese Ängste mit dem Arzneimittelbild abdeckt.

Die Potenzwahl des Mittels sollte man in der C30 oder C200 wählen. Die C30 wird einmal am Tag (Vier bis fünf Globulis in ein wenig Wasser aufgelöst ins Maul gegeben.) für zwei bis drei Tage und danach nach Bedarf. Die C200 wird einmalig (Anwendung wie die C30) gegeben und ebenfalls nach Bedarf wiederholt. Allerdings sollte die Gabe der C200 so selten wie möglich erfolgen.

Bildnachweis: oleghz / stock.adobe.com