Mit Homöopathie gegen eine schwache Blase

Wenn Blasenbeschwerden immer wieder auftauchen, jedoch ohne dass Fieber oder bakterielle Infekte dahinterstecken, können einige homöopathische Mittel helfen, die Harnwege zu stabilisieren. Die Wahl hängt von der Art der Beschwerden und den persönlichen Eigenschaften ab.

Probleme mit der Blase treten nicht nur bei älteren Menschen auf. Sowohl jüngere Frauen als auch Männer kennen Symptome wie häufigen Harndrang, tropfenweisen Harnverlust, Brennen in der Harnröhre und immer wiederkehrende Entzündungen nur zu gut. Durch hormonelle Faktoren und die kurze Harnröhre sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer. Solange keine bakterielle Infektion vorhanden ist, lassen sich Blasenbeschwerden auch mit sanften Mitteln behandeln.

Beschwerden mit Harndrang bei feuchtem Wetter

Chimaphila umbellata D3 (Wintergrün) ist ein Mittel, das besonders bei wiederkehrenden Blasenentzündungen geeignet ist. Auch bei abklingenden Infekten und Prostatabeschwerden kann es eingesetzt werden. Wenn Sie vor allem unter häufigem Harndrang leiden und nur im Stehen Wasser lassen können, bringt Chimaphila umbellata Linderung. Weitere Hinweise, dass dieses Mittel für Sie das richtige ist, sind Verschlimmerungen der anhaltenden Beschwerden bei feuchtem Wetter und nach dem Sitzen auf kalten Steinen. Dosierung: 3-mal täglich 5 Globuli.

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Homöopathie zur Verstärkung der Ausscheidung

Solidago D3 (Goldrute) soll die Ausscheidung verstärken, wenn der Urin bei einer Harnwegserkrankung dunkel ist. Der Drang, Wasser lassen zu müssen, ist eher gering. Dafür schmerzen die Nieren und es können Nierensteine sowie -grieß vorhanden sein. Die Symptome verschlimmern sich durch häufige Mahlzeiten. Solidago eignet sich auch zur Nachbehandlung von Harnwegserkrankungen. Dosierung: 3-mal täglich 5 Globuli.

Schwache Blase mit Wundgefühl beim Wasserlassen

Fabiana imbricata D6 (Pichi-Pichi) hilft bei wiederkehrenden Blasenerkrankungen mit zusätzlichen Nierenbeschwerden. Sowohl Blase als auch Nieren fühlen sich beim und nach dem Wasserlassen wund an. Das Mittel ist bei chronischen Harnwegserkrankungen optimal geeignet und wenn zusätzlich Steine gebildet werden. Durch Warmhalten der betroffenen Organe verbessern sich die Beschwerden. Dosierung: 3-mal täglich 5 Globuli.

Homöopathie für Reizblasen und bei Harninkontinenz

Pulsatilla D12 (Wiesenküchenschelle) hilft nicht nur bei wiederkehrenden Harnwegserkrankungen inklusive Reizblasen, sondern auch bei Harninkontinenz. Die Anfälligkeit entsteht durch Hormonstörungen und eine Schwäche der Schleimhaut. Es besteht häufiger Harndrang und es geht leicht Urin ab, wenn zum Beispiel gehustet werden muss.

Die Beschwerden verschlimmern sich nachts, bei kalten Füßen, nach fettem Essen, während der Periode und bei zu warmer Zimmerluft. Pulsatilla lindert vor allem die Beschwerden von seelisch instabilen Menschen, die nicht gern allein sind und schnell weinerlich werden. Dosierung: 2-mal täglich 5 Globuli.

Schwache Blase bei seelisch instabilen Menschen

Thuja D12 (Lebensbaum) wird ebenfalls bei Harnwegsinfekten und Schleimhautschwäche gegeben. Man wird durch einen ständigen Harndrang gequält, wobei immer ein Tropfen Urin in der Harnröhre steckenzubleiben scheint. Feuchtes Wetter mit Gewitter, Sturm oder Nebel wirkt sich negativ auf die Beschwerden aus. Menschen mit diesen Symptomen haben meist fettige, unreine Haut mit Warzen und neigen zu Polypen im Darm und in der Gebärmutter. Sie sind hektischer Natur, haben ständig neue Ideen, jedoch Angst vor der Zukunft und vor Misserfolgen. Dosierung: 2-mal täglich 5 Globuli.

Können Sie Ihre Beschwerden nicht zu einem der genannten Mittel einordnen, suchen Sie bitte einen versierten Homöopathen auf. Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzen!

Lesen Sie, warum das Herz an einer schwachen Blase schuld sein kann.

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