Leitsymptome: Silicea terra

Silicea terra wird häufig bei Kindern verschrieben, wenn diese sehr klein und blass sind und einen Entwicklungsrückstand aufweisen. Die Zahnung erfolgt spät, auch das Laufen und Sprechen kann vergleichsweise spät erfolgen. Kinder, die Silicea terra brauchen, schwitzen stark, vor allem in der Nacht. Aber auch tagsüber können sie an den Füßen und im Nacken stark schwitzen.

Leitsymptome von Silicea terra: Schüchternheit, Perfektionismus, Angst vor spitzen Gegenständen

Silicea terra gehört zu den homöopathischen Mitteln, die eine sehr starke Schüchternheit in ihrem Mittelbild aufweisen. Meistens halten sich Silicea-Menschen stark zurück und erröten schnell, wenn andere ihre Aufmerksamkeit auf sie richten.

Bei Kindern kann die Schüchternheit soweit gehen, dass sie gar nicht gerne angesprochen oder angesehen werden. Auch Sprachschwierigkeiten wie Stottern gehören zum Mittelbild von Silicea terra.

Die Schüchternheit vom Silicea-Typus sagt nichts über seine geistigen und intellektuellen Fähigkeiten aus. Im Gegenteil – häufig sind es brilliante Denker und Menschen, die intellektuell besonders begabt sind, die Silicea terra als Konstitutionsmittel benötigen. Ihre Scheu vor Kontakten und ihre Angst davor im Rampenlicht zu stehen, ist eher in ihren hohen Ansprüchen an sich selbst begründet.

Sie neigen dazu, perfektionistisch zu sein und schämen sich schon für den allerkleinsten Fehler. Obwohl sie immer sehr gut vorbereitet in eine Prüfung hineingehen, fühlen sie sich unsicher und leiden unter starkem Lampenfieber. Neben der übergroßen Schüchternheit und dem Perfektionismus gehört die Angst vor spitzen Gegenständen (besonders vor Spritzen) zu den Leitsymptomen von Silicea terra.

Leitsymptome von Silicea bei Kindern – Entwicklungsrückstand

Eine langsame motorische oder sprachliche Entwicklung kann auch auf andere homöopathische Mittel wie Barium carbonicum oder Calcium carbonicum hinweisen. Tritt diese langsame Entwicklung aber zusammen mit einer starken körperlichen Schwäche auf und ist das Kind zierlich und blass, ist dies ein Hinweis auf das homöopathische Mittel Silicea terra. Gemeinsam mit starken Schweißen und einer Milchunverträglichkeit bilden sie den entscheidenden Hinweis auf Silicea terra.

Leitsymptome von Silicea – Frösteligkeit, besser durch Wärme

Als weiteres Leitsymptom gilt die große Kälteempfindlichkeit von Silicea-Menschen. Nicht nur dass ihre Hände und Füße meist kalt sind, sie reagieren auch sehr empfindlich auf Kälte und Luftzug. Waren sie zulange der Kälte ausgesetzt, reagieren sie mit einer heftigen Erkältung oder einem grippalen Infekt. Alle Beschwerden und auch die Stimmung können gebessert werden, durch das Einhüllen des Kopfes.

Als Leitsymptome für Silicea terra gelten:

  • späte Zahnung
  • spätes Laufen
  • spätes Sprechen
  • spätes Schließen der Fontanellen
  • starkes Schwitzen am Kopf und an den Füßen
  • Milchunverträglichkeit (auch Muttermilch wird häufig nicht vertragen)
  • Perfektionismus
  • Schüchternheit
  • Angst vor spitzen Gegenständen
  • schnelles Frieren
  • besser durch Einhüllen des Kopfes

Fazit:

Jedes homöopathische Mittel hat spezifische Leitsymptome, die nur auf ein bestimmtes Mittel hinweisen. Charakteristisch für Silicea terra im psychischen Bereich sind die hohen Ansprüche, die Schüchternheit und die Angst vor spitzen Gegenständen. Auf der körperlichen Ebene gelten die Kälte der Extremitäten, die Milchunverträglichkeit und das starke Schwitzen als Leitsymptome.

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