Lachesis – ein Tausendsassa unter den homöopathischen Mitteln

Wie bei allen homöopathischen Mitteln handelt es sich auch bei Lachesis um ein Produkt, welches uns mithilfe der Natur zur Verfügung gestellt wird. Hergestellt wird es aus dem Sekret der Buschmeisterschlange (Name: Lachesis), deren Lebensraum sich in den tropischen Wäldern von Mittel- und Südamerika befindet.

Nach der homöopathischen Verreibung entsteht ein Mittel, welches bei vielen unterschiedlichen körperlichen Beschwerden eingesetzt werden kann. Durch den häufigen Einsatz und das große Anwendungsgebiet ist Lachesis ein Mittel, welches gut geprüft ist.

Die Person

Das typische Bild der Person, die Lachesis benötigt, ist das einer viel redenden, die schnell eifersüchtig, neidisch und misstrauisch reagiert. Ihre überdurchschnittliche Intelligenz bereitet ihr oft selbst Schwierigkeiten, da die vielen Informationen, die sie aufnimmt, manchmal gar nicht so schnell verarbeitet werden können. Durch den Druck, der hier entsteht, wirkt die Person oft schnell gereizt. Ihr Ventil ist das Reden, oftmals mit vielen Themenwechseln. Da versucht wird, aggressive Regungen zu unterdrücken, fallen Kommentare schon mal sarkastisch aus.

Die Beschwerden

Lachesis wurde früher hauptsächlich bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Auch beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) war Lachesis das Mittel der Wahl. Bei Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen, die durch Kälteschauer unterbrochen werden, bei Wunden sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden hat sich das Mittel bewährt. Sobald der innere Druck nachlässt, etwa durch Reden, Einsetzen der Blutung oder durch Schweiß, fühlt sich die Person wohler.

Doch das ist nur eine grobe Unterteilung. Typische Leitsymptome sind:

  • Beschwerden auf der linken Seite,
  • Neigung zu Halsentzündungen, die links beginnen und nach rechts übergehen oder nur linksseitig auftreten,
  • Globussyndrom,
  • Beengungsgefühle an Hals, Bauch oder in der Brust,
  • Berührungsempfindlichkeit,
  • hoher Blutdruck und/oder erhöhter Puls in Verbindung mit einer Kreislaufschwäche, die auch mit Schwindel einhergehen kann,
  • Nasenbluten,
  • Eifersucht, Misstrauen und Neid,
  • Hitzewallungen in Verbindung mit Schweißausbrüchen und Frieren,
  • innere Unruhe,
  • Redesucht,
  • bläuliche Hautverfärbungen an erkrankten Stellen,
  • hitze- und berührungsempfindliche Abszesse, Geschwüre und Entzündungen,
  • schlechte Verträglichkeit von Sonne und Wärme.

Die Einsatzgebiete

Lachesis kann wunderbar bei Wechseljahres- und Menstruationsbeschwerden, bei PMS, Eierstock- und Brustentzündungen eingesetzt werden. Bei Sepsis, Nasenbluten, Hämorrhoiden und schlecht heilenden Wunden sollte man zu diesem Mittel greifen. Auch Scharlach, Mumps bei Kindern, Asthma, Tinnitus und Halsschmerzen lassen sich mit Lachesis behandeln.

Bei Krampfadern, Thrombosen und Wunden, bei jeglicher Art von Kreislaufstörungen, bei Herzrasen, Atemnot und hohem Blutdruck in Verbindung mit einem roten Gesicht kann man mit Lachesis eingreifen. Sogar einige Arten von Kopfschmerzen lassen sich behandeln.

Die Darreichungsform

Lachesis wird am häufigsten in der Potenz D6 und D12 angewendet, auch eine D30 ist möglich. Bis zu einer Potenz von D3 ist das Mittel verschreibungspflichtig. Zu empfehlen sind Globulis und Tabletten.

Die Nebenwirkungen und die Dauer der Einnahme

Wie bei jedem homöopathischen Mittel kann es auch bei der Einnahme von Lachesis am Anfang zur Erstverschlimmerung der Symptome kommen. Dieses tritt häufiger bei Selbstmedikation auf, seltener bei einer Behandlung durch den Therapeuten. Dauern diese länger an oder sollten komplett neue Symptome auftreten, so ist das Mittel sofort abzusetzen!

Eine Einnahme über einen längeren Zeitraum sollte nur in Absprache mit einem Therapeuten erfolgen. Die Höhe der Dosierung ist abhängig von der Stärke und der Dauer der Beschwerden.

Mehr zu dem Thema finden Sie in Die homöopathischen Schlangenmittel Lachesis!