Welche homöopathischen Nosoden Sie bei starkem Rückenleiden benötigen

Gehören auch Sie zu den 80% der Erwachsenen, die chronisch unter quälenden Rückenschmerzen leiden? Wenn ja, haben Sie bestimmt schon vieles versucht, um endlich schmerzfrei zu werden. Doch bislang hat nichts wirklich geholfen? Wenn es Ihnen so geht, haben Sie wohl noch nicht eine effektive homöopathische Behandlung mit Nosoden kennengelernt. Lesen Sie hier, wie Sie mit Nosoden Rückenleiden behandeln.

Ursachen von Rückenbeschwerden

Als Ursachen von Rückenleiden nennen Ärzte häufig eine zu schwache Rückenmuskulatur und Abnutzungserscheinungen an Wirbeln und Bandscheiben. Diese Erklärung streift aber nur die Oberfläche des Problems und erfasst keineswegs die tatsächlichen Ursachen Ihres Rückenleidens. Nur wenn Sie diese kennen, können Sie herausfinden, welche Nosoden Sie für Ihre Heilung benötigen.

Bei den Nosoden handelt es sich um besondere, ursächlich wirksame homöopathische Arzneien, die zunächst aus (Erb-)Krankheitsprodukten (Nos = „Krankheit“) hergestellt wurden und deren Ausgangssubstanz mittlerweile auch aus Bakterien, Viren, Impfseren, schulmedizinischen Arzneien und Parasiten besteht.

Eingesetzt werden diese Nosoden nach folgendem Gleichheitsprinzip:
Auslösender Krankheitsfaktor = Ausgangssubstanz der homöopathischen Arznei.

In meiner Praxis sind mir bislang folgende Ursachen für chronische Rückenbeschwerden,  die auf alle meine Patienten mit Rückenleiden zutrafen, begegnet, die oft nicht erkannt werden.

Impfbelastungen

Sicher haben Sie die Tetanus-Impfung erhalten, vermutlich auch die Dreifach-Impfung Diphterie-Tetanus-Polio. Toxine dieser Impfungen musste ich bei meinen Patienten mit Rückenleiden ausleiten, um sie kurieren zu können (Genauer gesagt, lässt sich solch eine Toxinbelastung nur reduzieren und nicht ganz abbauen). Dies gilt auch für die Pockenimpfung, für die bis 1976 Impfpflicht bestand. Vor allem diese Impfungen bilden – wie ich durch die Behandlung meiner Patienten herausfand – den Nährboden für das Entstehen von Rückenleiden.

Diphterie-Tetanus-Polio-Impfung

Wenn Sie diese Dreifach-Impfung erhalten haben, sind Sie – wenn auch in abgeschwächter Form – mit den Erregern dieser drei Krankheiten infiziert worden, was den Nährboden für Ihre Bewegungsapparat-Beschwerden geschaffen hat und beibehält. Fällt es Ihnen schwer, dies nachzuvollziehen? Falls ja, lassen Sie uns Ihre Symptome doch einmal genauer anschauen!

Krampfsymptome

Ist Ihr Rücken im schlimmen Zustand stark verkrampft bis starr, so dass Sie sich kaum bewegen können? Wenn dies zutrifft, dürfte es Ihnen möglich sein, diesen Zustand mit einer Tetanus (=Wundstarrkrampf)-Infektion in Verbindung zu bringen.

Durchblutungsstörungen

Treten bei Ihnen muskuläre Durchblutungsstörungen auf? Können Sie nachts vor Muskelschmerz kaum schlafen? Wachen Sie morgens mit einem Zerschlagenheitsgefühl im Rückenbereich auf? Quält Sie ein gereizter Ischiasnerv? Wenn Sie diese Beschwerden zum Teil kennen, besteht ein Zusammenhang mit der Poliomyelitis-Impfung.

Das Wort „polio“ bedeutet grau und „Myelitis“ Markentzündung und beides zusammen Entzündung des grauen (Rücken-)Marks. Die graue Substanz des Rückenmarks, die eigentlich rosafarbig ist und, nur in Formalin konserviert, grau erscheint, enthält vorwiegend die Wurzeln der peripheren (äußeren) Nerven, zu denen auch – als längster peripherer Nerv – der Ischiasnerv gehört.

Wenn  meine Patienten – therapieresistent – immer wieder unter einer Ischiasreizung litten, bestand also, wie ich allmählich herausfand, eine latente (verborgene) Polio-Impfschädigung.

Nervenentzündungen

Neigen Sie neben Hals-Nasen-Ohren-Infekten, Schleimhaut- oder Herzbeschwerden zu  Entzündungen der Nerven und einer belastungsabhängigen Schwäche der Skelettmuskulatur?  Fühlen sich bestimmte Körperpartien leblos oder taub an? Sind Ihre Gelenke geschwollen und schmerzhaft? Wenn Sie diese Beschwerden zum Teil kennen, sind Ihnen Symptome vertraut, die durch die Diphterie-Impfung hervorgerufen werden können.

Jeder der drei Impfstoffanteile der Diphterie-Tetanus-Polio-Impfung kann zu Nervenentzündungen, eventuell sogar mit Lähmungserscheinungen, führen.

Fazit

Welcher Einzel-Impfstoff bei Mehrfachimpfungen zu welchen Folgen führt, kann man nicht klar unterscheiden. Daher ist es ratsam, die Impfnosode zu verordnen, die der erhaltenen Impfung entspricht. Die Impfnosode, die der Diphterie-Tetanus-Polio-Impfung gleicht, da sie aus dem Serum dieser Impfung hergestellt wird, trägt den Namen der Impfung und heißt Diphterie-Tetanus-Polio Impfnosode.

Diese Impfnosode allein oder in Kombination mit der Tetanus- und/oder Polio-Nosode zur Verstärkung habe ich in der letzten Zeit jedem Patienten mit Rückenleiden verordnen müssen, um seine Beschwerden kurieren zu können.

Nachweis einer Impfbelastung

Woran erkennt man, dass ein Impfschaden besteht? Wenn die Diagnose stimmt, geht es den betroffenen Patienten deutlich besser, sobald sie die Impfnosode einnehmen, die der Impfung entspricht, die den Schaden hervorgerufen hat. Wenn alle Beschwerden des Patienten auf einmal verschwinden, zeigt dies, dass die betreffende Impfung die Symptome allein verursacht hat.

Dieses Glück ist mir und meinen Patienten aber selten vergönnt, da sie in der Regel mehrere Impfungen und oft in Mehrfach-Kombinationen erhalten haben. Außerdem sind sie nicht nur durch Impfungen mit Bakterien oder Viren infiziert worden, sondern auch durch natürlich erworbene Krankheiten und (Tier-)Verletzungen. All diese Belastungen bringen, sobald das Immunsystem überfordert ist, das Fass sozusagen zum Überlaufen und lösen die Krankheitssymptome aus.

Pocken-Impfung

Bei Rückenbeschwerden und Nervenschmerzen konnte ich bislang nicht auf den Einsatz von Variolinum (Pockensekret) verzichten. Ich bin meiner Kollegin Christiane Petras (www.christiane-petras.de) dankbar, mich mit dieser wirkungsvollen Nosode vertraut gemacht zu haben. Auf diese homöopathische Arznei deuten auch Hautbeschwerden und gelegentlich auftretendes Kältegefühl hin.

Bei älteren Menschen fällt oft die große Impfnarbe am Oberarm auf, was auf die erhaltene Pockenimpfung hinweist, die ab 1976 aus dem Verkehr gezogen werden musste. Aber nicht nur wenn Patienten diese Impfung selbst erhalten hatten, sondern auch, wenn nur ihre Mütter sie bekommen hatte, kann sie zu Nerven- und Bewegungsapparat-Beschwerden etc. führen.

Fällt es Ihnen schwer, meine Aussage nachzuvollziehen? Wenn ja, kann ich das gut verstehen. Mir erging es zunächst – und nicht nur in diesem Fall – nicht anders als Ihnen! 

Fallbeispiel: Chronisch rückenkranke Frau

Als bei einer schwer rückenkranken Patientin beim energetischen Austesten herauskam, dass sie Variolinum (Pockensekret) einnehmen sollte, wiederholte ich den Test mehrfach, weil ich mir das Testergebnis selbst nicht erklären konnte. Ich fragte mich: Wie kann es möglich sein, dass Frau … mit einer Erkrankung – Pocken – belastet ist, und daher die entsprechende Nosode benötigt, obwohl sie diese Krankheit nicht bekommen hatte und auch nicht gegen Pocken geimpft worden war?

Da ihre Symptome aber, genau wie das Austesten, auf diese Arznei hinwiesen, suchte ich nach einem Grund hierfür. Mir kam in den Sinn: Vielleicht besteht eine vererbte Impfbelastung. Daher verordnete ich der Patientin die entsprechende Nosode Variolinum, nachdem ich ihr zuvor neben dem oben erwähnten Diphterie-Tetanus-Polio folgende, ebenfalls benötigte Nosoden in der Potenz C 200 verabreicht hatte:

  • Carcinosinum als Konstitutionsmittel, da es zu ihrem gewissenhaften, pflicht- und ordnungsbewussten, bis zur Selbstaufgabe nach Perfektion strebenden Charakter und ihrer Grundeinstellung (die lautete: Man kann nur im Leben zurechtkommen, wenn man sich möglichst viel Mühe gibt) passte. Diese aus Tumorgeweben hergestellte Erbnosode kann dazu beitragen, dass solch eine ständige Selbstüberforderung den Betroffenen bewusst wird, wodurch sie diese auf ein erträgliches Maß reduzieren, sich entspannen und ihren Rücken entlasten können.
  • Dysenteriae co. als Darmnosode, die von den Gemütssymptomen her, Streben nach Pflichterfüllung und Perfektion sowie nervöse Tics, Carcinosinum sehr ähnelt. Diese zu ihr passende Darmnosode half der Patientin, ihre Verdauungsstörungen loszuwerden und die durch die Nosoden gelösten Toxine auszuleiten.
  • Radium bromatum, eine mineralische, homöopathische Nosode, die wir alle, besonders chronisch Kranke benötigen, um die toxische Belastung, bedingt durch Technik und Medizin, der wir durch atmosphärische Strahlung ausgesetzt sind (Radium stammt von lat. radius = „Strahl“ ab) abzubauen. Die giftige Strahlung von Radiumverbindungen schädigen die Zellen und verursachen Gefäßverengungen und Fibrosierung (Narbenbildung) im Bindegewebe sowie Knochen- und Zahnschäden. Diese Nosode  entfaltet langsam eine so tiefgreifende Wirkung, dass sie sogar mit dazu beitragen kann, gewisse Bewegungseinschränkungen wieder abzubauen. Hierauf werde ich in einem neuen Artikel zurückkommen.

Außerdem hat die oben erwähnte Frau noch folgende Nosoden benötigt:

  • Streptococcinum Entzündungsnosode, aus einem Bakterium hergestellt
  • Sycotic co. – Darmnosode, aus einem Darmbakterium hergestellt
  • X-Rays – Strahlennosode, die durch Röntgenbestrahlung hergestellt wird.

Diese drei Nosoden habe ich in meinem Artikel Chronisch krank? Wie man durch Homöopathie Heilung finden kann kurz vorgestellt.

Zurück zu dem Fallbeispiel

Erst als ich der Patientin zusätzlich zu den oben erwähnten Nosoden Variolinum verordnet hatte, verschwanden ihre Beschwerden. Wie sich herausstellte, hatte diese Nosode sich wie das Zünglein an der Waage ausgewirkt, und den Ausschlag zu ihrer Genesung gegeben. Ein Beweis dafür, dass die Verordnung von Variolinum richtig und im wahrsten Sinne des Wortes not-wendig war!

Therapiehinweise

Die hier erwähnten Arzneien habe ich bislang all meinen chronisch kranken Patienten und insbesondere denen mit Rückenleiden verordnen müssen. Je nach Krankengeschichte können darüber hinaus im Laufe der Behandlung auch andere Nosoden zum Einsatz kommen.

Hinweise zur Dosierung und Potenz der vorgestellten Nosoden finden Sie im Schlussteil meines Artikels Wie man homöopathische Arzneien richtig verordnet.

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