Homöopathische Mittel bei Tonsillitis (Mandelentzündung) einsetzen

Halsschmerzen und Mandelentzündung entstehen oft durch Verkühlung bei Wetterwechsel oder im Rahmen eines akuten Infekts. Wenn Salbeitee und Bonbons nicht mehr ausreichen, hält die Homöopathie einige gute Mittel bereit, um eine akute Tonsillitis zu kurieren. Wie man diese auswählt, erfahren Sie hier.

Akute Mandelentzündung oder Tonsillitis macht sich meist durch Schluckbeschwerden bemerkbar. Es kratzt, tut weh und hinzu kommt häufig noch Fieber. Spätestens jetzt zwingt uns der Körper ins Bett. Salbeitee, heißer Zitronen-Ingwer Saft und Honig können Halsschmerzen lindern. Bei einer echten Tonsillitis braucht man allerdings härtere Mittel: Homöopathie!

Homöopathische Hauptmittel bei Tonsillitis

Die Auswahl der Mittel ist allerdings nicht einfach. Ein bisschen Erfahrung bei der Behandlung von akuten Krankheiten gehört schon dazu. Die folgenden Mittel können bei einer Tonsillitis in Frage kommen:

Belladonna ist eines der wichtigsten Hals- und Mandelentzündungsmittel. Kennzeichen: Schneller Fieberanstieg, hohes Fieber, intensive Röte der Mandeln. Heißer Kopf, teils kalte Extremitäten. Überempfindlichkeit und Berührungsempfindlichkeit.

Mercurius solubilis und andere Quecksilberverbindungen können ebenfalls häufig angezeigt sein. Kennzeichen: Eitrige Tonsillen, Beläge, dick belegte Zunge, schlechter Mundgeruch. Drohender Abszess. Nächtliches Schwitzen. Mercurius iodatus flavus ist für rechtsseitige Entzündungen, mit ähnlichem Charakter, Mercurius iodatus ruber ist für linksseitige Entzündungen mit gleichem Bild.

Lachesis: Linksseitige Tonsillitis kann auch nach rechts wandern. Tonsillen geschwollen, dunkelrot bis violett. Verlangen zu schlucken, Beengung im Hals. Besser durch Kalte Getränke. Festes Essen zu schlucken geht besser als flüssiges.

Mittelwahl nach Farbe der Tonsillen

In der Homöopathie ist auch die Beobachtung wichtig. Verschiedene Farben können verschiedene Mittel anzeigen. Gerade bei den Tonsillen kommt man so auf weniger bekannte, kleinere Mittel:

  • Blutig (blutend): Crotalus horridus, Phosphorus, Terebenthina
  • Bläulich: Ammonium carbonicum
  • Blau-lila (livide): Lachesis
  • Käsige Ablagerungen: Kalium muriaticum
  • Käsig aussehende Punkte: Belladonna, Kalium bichromicum, Psorinum
  • Kupferfarben: Mercurius
  • Dunkel: Phytolacca
  • Dunkelrot: Bryonia, Baptisia, Lachesis
  • Zinnoberrot: Belladonna
  • Weiße Punkte: Muriaticum Acidum
  • Gelbe Punkte: Nitricum Acidum

Um bei der Mittelwahl sicher zu gehen, benötigt man natürlich mehr Informationen zu den einzelnen Mitteln. So ist Belladonna ein Mittel, das fast immer mit Fieber einher geht und Nitricum acidum hat ein typische Kratzen im Hals, das sich anfühlt wie ein Splitter. Bryonia-Patienten wollen in Ruhe gelassen werden und Lachesis Menschen reden viel. Diese Differenzierung macht der/die HomöopathIn Ihres Vertrauens.

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