Barium carbonicum bei Schilddrüsenunterfunktion
Barium carbonicum wird in der alten homöopathischen Literatur sehr unvorteilhaft dargestellt. Das Bild ähnelt dem einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern: Kleinwüchsig, zurückgeblieben, langsam. Obwohl diese Probleme bei Kindern durch frühzeitige Diagnose und Behandlung heute in der westlichen Welt kaum noch auftreten, wird dieses Mittel bei Schilddrüsenunterfunktion und gerne auch bei Kindern eingesetzt.
Barium carbonicum: Hypo- oder Hyperthyreose?
Einige typische Symptome lassen aber auch eher an eine Überfunktion der Schilddrüse denken. Die Schilddrüse ist extrem geschwollen. Der Patient hat einen guten Appetit, magert aber trotzdem ab. Andere Drüsen, wie Hoden und Brüste sind unterentwickelt. Der Patient traut sich wenig zu, ihm fällt es schwer, Verantwortung zu übernehmen.
Auch chronisch wiederkehrende Mandelentzündung ist typisch für diese Patienten. Dieses Mittel bildet auch die beiden Seiten einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto ab, bei der es erst zu einer Überfunktion und später zu einer Unterfunktion kommen kann.
Calcium carbonicum bei Schilddrüsenunterfunktion
Auch Calcium carbonicum ist ein Mittel, das sowohl für eine Schilddrüsenunterfunktion als auch für eine Überfunktion eingesetzt werden kann. Die Schilddrüse ist oft hart oder weist Knoten auf. Sie wächst langsam aber stetig. Der Patient ist stumpf, träge, ständig müde und er friert besonders oft. Vor allem die Füße sind nachts im Bett kalt. Kinder, die dieses Mittel benötigen, wachsen langsam und haben oft einen motorischen Entwicklungsrückstand. Viel Kopfschweiß und hartnäckige Verstopfung sind weitere Hinweise auf Calcium carbonicum.
Der Calcium-Patient leidet unter vielen Ängsten und ist generell ein ängstlicher Typ. Er kann oft einen trägen, übergewichtigen, etwas faulen Eindruck machen, in der Arbeit ist er aber durch seine Ausdauer und seinen Ehrgeiz zu Höchstleistungen fähig.
Fazit
Für Schilddrüsenunterfunktion gibt es zahlreiche homöopathische Mittel. Welches wirklich genau auf den Patienten passt und somit auch heilend wirken kann, wird durch einen homöopathischen Arzt oder Heilpraktiker nach einer ausführlichen Anamnese ermittelt.