Das miasmatische Mittel Psorinum einsetzen

Psorinum, die Krätznosode, lässt sich gut als miasmatisches Mittel einsetzen, wenn der Heilungsverlauf mit einem gut gewählten Konstitutionsmittel ins Stocken geraten ist. Lesen Sie hier, welche Beschwerden auf eine psorische Belastung hinweisen und welche antipsorischen Mittel es gibt.

Psorinum einsetzen bei einer psorischen Belastung

Die Psora zeigt sich besonders durch Kälte und Antriebslosigkeit. Den Betroffenen fällt es schwer, in den Tag zu starten und ihren Alltag mit Schwung zu bewältigen. Häufig frieren sie sehr stark auch wenn sie warm angezogen sind. Sie sind schnell erkältet und leiden häufig unter Hautausschlägen. Auch wenn das Konstitutionsmittel nicht Psorinum ist, kann eine einmalige Gabe von Psorinum den Heilungsverlauf gut voranbringen.  

Wichtige homöopathische Mittel für eine psorische Konstitution

Besonders häufig werden folgende homöopathische Mittel bei einer psorischen Vorbelastung gegeben:

  • Calcium carbonicum:
    häufig eingesetztes Kindermittel für Kinder, die körperlich gut gedeihen, aber schnell schwitzen und sich geistig eher langsam entwickeln
  • Ferrum metallicum:
    auch bei Kindern häufig eingesetzt, wenn diese gerne kämpfen, gerne Krieg spielen und sich sehr stark gegen Einmischung von außen wehren; häufig wird es bei Schwindel, Enuresis und häufigen Nasenbluten eingesetzt;
  • Kalium carbonicum:
    häufig eingesetztes Konstitutionsmittel bei adipösen Menschen, die ihre Prinzipien haben, von denen sie nicht gerne abrücken; auf der körperlichen Ebene gibt es häufig Probleme mit dem Magen, alle Beschwerden verschlimmern sich durch Essen
  • Lycopodium:
    häufig eingesetztes Konstitutionsmittel für Menschen, die gerne andere dominieren wollen, es besteht eine Neigung sich gegenüber Autoritäten angepasst und wohlwollend zu verhalten, während Untergebene und Familienangehörige herumkommandiert werden, auf der körperlichen Ebene finden wir einen starkes Verlangen nach Süßigkeiten, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts wie Völlegefühl nach wenigen Bissen, Blähungen und Koliken und eine Neigung zu rechtsseitigen Ischialgien

Psorinum als Zwischenmittel bei einer Konstitutionsbehandlung einsetzen

Wenn in einer Konstitutionsbehandlung mit einem anti-psorischen Mittel eine Zeitlang eine Verbesserung eingetreten ist, die chronischen Beschwerden aber nicht geheilt werden können, liegt oft eine Blockierung durch eine psorische Vorbelastung vor.

In dem Fall ist es wichtig, das homöopathische Mittel Psorinum als einmalige Gabe in einer hohen Potenz zu geben, um den Heilungsverlauf wieder anzuregen. Konnte Psorinum die Blockade auflösen, kann mit dem eigentlichen Konstitutionsmittel fortgefahren werden. 

Mit Psorinum eine Behandlung beginnen

Das homöopathische Mittel Psorinum eignet sich auch dafür, einen Fall zu klären. Das bedeutet, wenn Psorinum am Anfang einer Behandlung gegeben wird, kann es sein, dass sich danach andere Symptome zeigen als zu Beginn der Behandlung.

Diese sind dann sozusagen durch das miasmatische Mittel Psorinum an die Oberfläche gelangt und können dann mit einem passenden Konstitutionsmittel behandelt werden. Die Falleröffnung mit einem miasmatischen Mittel ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich zu Beginn der Behandlung kein klares Konstitutionsmittel zuordnen lässt, die miasmatische Vorbelastung aber deutlich erkennbar ist. 

Fazit

Das homöopathische Mittel Psorinum ist neben Sulfur das anti-psorische Mittel in der Homöopathie. Das heißt, es eignet sich dafür, eine psorische Vorbelastung eines Patienten auszuheilen und damit den Behandlungsverlauf deutlich voranzutreiben.

Besonders wenn ein gut gewähltes Konstitutionsmittel nicht mehr wirkt oder zu Beginn einer Behandlung kann Psorinum angezeigt sein. Es hilft dann den Fall zu klären und bring möglicherweise alte Symptome wieder hervor. 

Weitere Informationen zu den Miasmen in der Homöopathie finden Sie hier: