Homöopathische Behandlung von Anämien: Überblick

Anämien, die diagnostiziert werden, wenn die Erythorzyten-Anzahl im Blut vermindert ist oder der Hämoglobin-Wert zu niedrig ist, können unter bestimmten Bedingungen auch homöopathisch behandelt werden.

Anämie: Was ist das?
Eine Anämie (Blutarmut) wird diagnostiziert, wenn die Anzahl der Erythrozyten vermindert ist oder der Hämoglobingehalt unter einen kritischen Hb-Wert fällt. Da das Hämoglobin den größten Anteil der Erythrozyten ausmacht ist beides unmittelbar miteinander verknüpft. Eine Anämie kann zu einer verminderten Sauerstoff-Versorgung der Zellen auch im Gehirn führen. Dadurch kommt es häufig neben der raschen Ermüdbarkeit zu Schwindel, Ohnmachten und Schwarzsehen bei zu schnellem Aufstehen.

Anämie – wie entsteht eine Anämie?
Eine Anämie kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Je nachdem, welche Anämie-Form festgestellt wird, kommen verschiedene Ursachen in Betracht. Bei der Eisenmangel-Anämie kann eine innere Blutung die Ursache sein. Hier muss der Facharzt genau abklären, ob dies der Fall ist. Dann muss natürlich zuerst die Blutung gestoppt werden.

Ist eine verminderte Eisenresorption die Ursache, können kurzfristig Eisenpräparate gegeben werden. Auch der Genuss von eisenhaltigen Lebensmitteln zusammen mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kann die Eisenresorption verbessern. Kaffee und Tee müssen gemieden werden, da diese beiden Getränke, die Eisenresorption verringern.

Homöopathische Mittel bei Anämie
Wenn die Ursache der Anämie eine akute Blutung ist, können folgende homöopathische Mittel hilfreich sein: Phosphorus, China, Lachesis, Crotalus horridus, Arnica, Belladonna, Ipecacuanha und Aconitum.

Die chronischen Anämien können nur konstitutionell mit dem passenden homöopathischen Konstitutionsmittel behandelt werden. Dies kann im Einzelfall eines der oben genannten Mittel sein, muss es aber nicht. Das homöopathische Konstitutionsmittel wird nach der Summe aller Symptome ausgesucht und richtet sich auch nach der zugrunde liegenden Erkrankung.

Fazit:
Da chronische Anämien häufig eine Folge von einer anderen zugrunde liegenden Erkrankung sind, können diese nur konstitutionell homöopathisch behandelt werden. Eine akute Anämie, die durch eine akute Blutung entstanden ist, kann homöopathisch behandelt werden, wenn der Blutverlust nicht zu groß ist. Gelingt es nicht, die Blutung schnell zu stoppen, muss ein Arzt gerufen werden oder der Patient muss in ein Krankenhaus gebracht werden. Das angezeigte homöopathische Mittel kann in der Zeit bis zur Erstversorgung aber unterstützend gegeben werden.

Lesen Sie in den anderen Artikeln dieser Serie welches homöopathische Mittel bei welchem genauen Beschwerdebild bei akuten Blutungen gegeben werden kann.