Homöopathie: Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Die Sonne lacht vom Himmel und in uns erwacht die Eitelkeit, Sorglosigkeit, das Bedürfnis, schnell eine Bräune auf den Körper zu zaubern. Leider bleibt das nicht immer folgenlos, denn wenn Sie auf Sonnenschutz verzichten, besteht die Gefahr eines Sonnenbrands, der Ihnen langfristig schadet. Hier finden Sie einen Tipp für die Erste Hilfe bei Sonnenbrand.

Was tun bei Sonnenbrand?

Es gibt viele Produkte, die man nach dem Sonnenbad verwenden sollte. Die meisten Menschen wenden diese auch an, wenn sie sich zu lange bzw. ohne den ausreichenden Lichtschutz dort aufgehalten haben. Aber oft kann man im Nachhinein nichts mehr tun: Die Folge ist ein schmerzhafter Sonnenbrand.

Auch wenn ich dringend empfehlen möchte, sich vorher zu schützen, gibt es doch auch wertvolle Hinweise, was im Fall der Fälle zu tun ist. Und die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei Verbrennungen anderer Art: im homöopathischen Sinne – Ähnliches mit Ähnlichem heilen. Also nicht kühlen, sondern Essig drauf!

Sonnenbrand – ein Selbstversuch

Tatsächlich erschien mir selber diese Vorgehensweise als so neu, dass ich sie nicht ganz glauben konnte. Sie wurde zwar ausführlich in einem sehr guten Erste-Hilfe-Buch beschrieben (Erste Hilfe durch Homöopathie, von Ratera), aber einfach glauben, das war zu viel verlangt. Da ich zufällig mit einem unvorsichtigen Freund unterwegs war, hatte ich eines Abends die Gelegenheit zum Selbstversuch.

Beide Beine waren im in der Sonne verbrannt. Gleichermaßen. Da er sehr skeptisch war, wollte er gerne ein Bein so behandeln, wie er es für richtig hielt, nämlich mit einer handelsüblichen Creme, die der Haut Feuchtigkeit zuführen sollte. Auf das andere Bein wurde Essig aufgetragen. In der Not war es der Balsamicoessig, den wir gerade zur Hand hatten. Am nächsten Morgen konnten wir das Ergebnis bestaunen:

Das Cremebein war weiterhin sehr rot und schmerzhaft, das Essigbein hatte zwar auch eine leichte Rötung aufzuweisen, war aber nicht mehr berührungsempfindlich und schmerzhaft.

Das homöopathische Prinzip bei Verbrennungen

Wir können das homöopathische Prinzip, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird, also getrost in allen möglichen Lebensbereichen anwenden. Wie die Köche der alten Schule wissen, sollte man zur Wärmequelle zurückkehren, wenn man sich verbrannt hat.

Kälte lindert zwar im ersten Moment den Schmerz, dann folgt er aber umso heftiger und regt die Blasenbildung an. Im Fall von Sonnenbrand kann eine Einreibung mit Essig enorme Linderung verschaffen, wie wir im Selbstversuch bestätigen konnten.

Homöopathische Arzneien kommen je nach Schweregrad in Frage. Neben Cantharis und Urtica urens, gibt es für schwerere Verbrennungen auch noch Causticum. Hier ist allerdings Fachwissen für die richtige Verschreibung gefragt.

Bildnachweis: Dimid / stock.adobe.com