Homöopathie bei Folgen von Impfungen: Sulfur als homöopathisches Mittel

Sulfur gilt in der Klassischen Homöopathie als eines der großen Polychreste. Es wird in vielen Behandlungen als Zwischenmittel oder zur Reinigung nach Antibiotika-Gebrauch oder bei Beschwerden in Folge von Impfungen eingesetzt. Darüber hinaus gilt es auch als wichtiges Konstitutionsmittel in der Homöopathie.

Sulfur – das homöopathische Mittelbild

Aufgrund der schnellen Auffassungsgabe und der überdurchschnittlichen Intelligenz ist es dem Sulfur-Menschen möglich einen hohen Bildungsabschluss zu erreichen ohne die gebotene Disziplin und Sorgfalt an den Tag zu legen. Seine vielen Ideen und Impulse lassen ihn viele Sachen gleichzeitig anfangen und wenige zu Ende führen. Der Sulfur-Typ verfügt über ein gesundes Selbstvertrauen und eine ausgeprägte Egozentrik. Häufig überschätzt er sich und nimmt Dinge in Angriff, die er dann doch nicht bewältigen kann. Er übernimmt gerne die Führungsrolle und gibt in einer Gruppe generell den Ton an.

Sulfur – die körperlichen Beschwerden

Das homöopathische Mittel Sulfur ist häufig angezeigt, wenn es in Folge von Impfungen zu Ohrenschmerzen mit blutigen und übelriechenden Absonderungen kommt. Auch wenn Hautausschläge mit allopathischen Mitteln unterdrückt werden, kann es zu Beschwerden der Ohren kommen. Typisch für Sulfur ist, dass gekochte Eier nicht vertragen werden. Großes Verlangen besteht demgegenüber nach Süßigkeiten und nach Fett. Sulfur kann unter Durchfall oder Verstopfung leiden. Durchfall tritt in der Regel nach Milch und nach unterdrückten Ausschlägen auf, während die Verstopfung ohne Grund auftritt. Alle Absonderung eines Sulfur-Menschen riechen sehr säuerlich oder nach Schwefel. Die Schmerzart ist brennend. Hände und Füße können sehr heiß sein und müssen nachts unter der Bettdecke rausgestreckt werden.

Sulfur – als homöopathisches Akutmittel

Sulfur gilt als der große Reiniger in der Homöopathie. Deswegen wird Sulfur auch gerne als Zwischenmittel gegeben, wenn das angezeigte Konstitutionsmittel nicht wirkt oder das homöopathische Mittelbild durch eine lang andauernde Antibiotika-Therapie verwischt worden ist. Eine typische Indikation für Sulfur ist das Auftreten von asthmatischen Beschwerden nach der medikamentösen Unterdrückung von Hautausschlägen oder wenn das Asthma im Wechsel mit einem Hautausschlag auftritt. Typischer Weise werden die Hautausschläge vom Waschen mit Wasser schlimmer. Sulfur kann auch angezeigt sein, wenn eine Erkältung mit einer Augenentzündung einhergeht.

Sulfur als homöopathisches Konstitutionsmittel

Wird Sulfur als homöopathisches Konstitutionsmittel gegeben, kann es sein, dass die unterdrückten Hautausschläge zunächst zurückkommen. Diese bleiben jedoch dann nur kurz und fallen weniger heftig aus als zuvor. Die Milchunverträglichkeit und die negativen Folgen von Impfungen können zurückgehen. Das aufgeblähte Ego, das sich in der Selbstüberschätzung zeigt, geht auf ein normales Maß zurück. Die Anfälligkeit für Erkrankungen der Atemwege und für Verdauungsprobleme geht zurück. Das homöopathische Mittel Sulfur hilft dem Sulfur-Typ die Sachen, die er anfängt auch durchzuhalten und zu Ende zu führen.

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