Furcht vor Dunkelheit – Welche homöopathischen Mittel können helfen?

Die Furcht vor Dunkelheit begleitet viele Kinder durch ihre Kindheit. Erst wenn sie größer werden, können sie ohne Nachtlicht schlafen und ertragen Dunkelheit auch ohne Angst. Wenn die Furcht vor Dunkelheit lange anhält oder sehr extrem ausgeprägt ist, kann sie auf das angezeigte homöopathische Konstitutionsmittel hinweisen. Lesen Sie hier, welche Mittel dann für die Behandlung infrage kommen.

Furcht vor Dunkelheit – Stramonium ist vierwertig vertreten

Stramonium datura, der Stechapfel, gilt als das homöopathische Mittel, das bei einer extrem starken Furcht vor Dunkelheit angezeigt ist. Das Grundgefühl eines Kindes, das Stramonium braucht, ist die Angst, allein auf der Welt zu sein. Es fühlt sich verlassen und vollkommen orientierungslos – auch wenn es unter Bekannten oder Freunden ist. Doch das Gefühl nimmt extrem zu, wenn es allein ist und seine Umgebung darüber hinaus auch noch dunkel ist. Das Kind wird überwältigt von Ängsten und Bildern, die aus dem Unterbewussten hochkommen, wenn es dunkel ist. Das psychische System ist damit überfordert und beim Kind entsteht nackte Panik. Diese Furcht vor der Dunkelheit geht oft mit der Angst allein zu sein, einher. Das Kind möchte häufig, dass ein Elternteil bei ihm liegt, wenn es einschlafen soll und nachts muss das Licht im Flur brennen und die Tür soll offen bleiben.

Furcht vor Dunkelheit – Phosphor

Auch Phosphor-Kinder haben große Angst vor der Dunkelheit. Das Licht, die Sonne, das Helle – das alles mögen sie. Es gibt ihnen Kraft und sie brauchen die Energie, um sich sicher zu fühlen. Doch Phosphor-Kinder verbrauchen ihre Kräfte auch schnell wieder und fühlen sich dann erschöpft und ausgelaugt. Die Helligkeit, die für sie Freude und Lebenskraft bedeutet, beruhigt sie, während sie durch die Dunkelheit beunruhigt werden. Auch bei Phosphor-Kindern kann es vorkommen, dass sie abends im dunklen Zimmer, von Fantasie-Bildern aus ihrem Unterbewussten überwältigt werden. Ihre eigene Kraft reicht dann nicht aus, diese zurückzudrängen und sich ihrer selbst sicher genug zu sein, um nicht von Angst und Panik ergriffen zu werden. Phosphor-Kindern hilft oft ein Nachtlicht, das irgendwo im Zimmer brennt. Hier können sie sich orientieren. Das gibt ihnen genug Sicherheit, um einzuschlafen.

Furcht vor Dunkelheit – Belladonna

Belladonna-Kinder sind heftig und ungestüm. Sie leben das Leben intensiv, sind bewegungsfreudig und gehen gerne aufs Ganze. Sie lieben die Sonne und gehen gerne an die Grenzen ihrer Kräfte. Wird ein Belladonna-Kind krank, fällt die Erkrankung meist heftig aus. Das Fieber steigt binnen Minuten auf über 40 Grad und das eben noch so fröhliche und aktive Kind liegt da und hat Fieberträume. Die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein verschwimmt. Dies mag auch an der Furcht vor Dunkelheit bei Belladonna-Kindern liegen. Die Fähigkeit, die Grenze zwischen bewusstem Erleben und unbewussten Bildern zu ziehen, scheint bei Belladonna-Kindern herabgesetzt zu sein. Die Heftigkeit im Gefühlsbereich findet ihre Entsprechung in einer ebenso heftigen Angst vor der Dunkelheit.

Fazit

Furcht vor Dunkelheit ist eine Rubrik, die häufig in der homöopathischen Behandlung von Kindern herangezogen wird. Je nach Grad und Ausprägung der Angst kommen unterschiedliche Mittel infrage. Stramonium, Phosphor und Belladonna werden am häufigsten bei einer starken Furcht vor Dunkelheit bei Kindern verschrieben. Lesen Sie in folgenden Artikeln auf welche Mittel andere Ängte hinweisen können: Bildnachweis: ekramar / stock.adobe.com