Gesund durch Wildkräuter

Löwenzahn, Giersch und Vogelmiere haben uns jahrelang im Garten geärgert. Das hat ein Ende. Die Wildkräuter, die wir bekämpft haben, sind in Wahrheit echte Vitamin- und Mineralstoffbomben. Sie haben bis zu 23 Mal mehr Vitamine als gewöhnlicher Salat. Leckere Rezepte finden Sie hier.

Nicht nur in der Gourmetküche sind Wildkräuter in Salaten, Wildkräuter-Pestos und Wildkräuter-Smoothies ein Renner. Die Vitalkost, die sich als neuer Trend etabliert, schwört ebenfalls auf die kleinen Vitaminbomben. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt übertrifft den von Kulturgemüse um ein Vielfaches. Dadurch stärken sie unser Immunsystem und beugen so gegen viele Krankheiten – unter anderem auch gegen Krebs – vor.

Ralf Brosius berichtet in seinem Buch Wildkräuter, meine Lebensretter aus der Natur, über seine Heilung von Krebs, an der der tägliche Genuss von Wildkräutern einen großen Anteil hatte. Dies wundert aus ganzheitlicher Sicht nicht. Denn Wildkräuter, Wildgemüse und auch wilde Früchte haben einen vielfach höheren Vitamin- und Mineralstoffgehalt als Kulturgemüse, das mithilfe von Dünger auf ausgelaugten Böden gezüchtet wird.

Vergleich: Nährstoffwerte von Gemüse und Wildkräutern

So hat Spinat zum Beispiel einen Gehalt von

  • 58 mg Magnesium,
  • 126 mg Calcium,
  • 4,1 mg Eisen und
  • 52 mg Vitamin C pro 100 g.

Die Brennessel hat dagegen

  • 71 mg Magnesium, 
  • 630 mg Calcium,
  • 7,8 mg Eisen und
  • 333 mg Vitamin C.

Bei vielen anderen Wildkräutern sehen diese Werte ähnlich gut aus. Aber nicht nur die Nährstoffe tragen zur Wirkung der Wildkräuter bei. Auch pflanzliche Hormone, Enzyme und andere Stoffe wirken auf den menschlichen Organismus.

Heilende Wirkung von Wildkräutern

Hinzu kommt die Heilwirkung der Wildkräuter. Löwenzahn hat eine anregende Wirkung auf die Leber und entgiftet. Brennnessel entschlackt und ist bekannt als Heilmittel bei Harnwegerkrankungen und regt die Bildung roter Blutkörperchen an. So hat jedes Wildkräutlein seine eigene förderliche Wirkung auf den menschlichen Organismus. Wer sich ausführlicher damit beschäftigen möchte, der sollte sich ein Buch über Kräuter-Heilkunde zulegen.

Kräuter sammeln und verarbeiten

Doch dies ist nicht unbedingt nötig. Die häufigsten und bekanntesten Wildkräuter sind vielleicht Löwenzahn, Brennessel, Giersch, Vogelmiere, Franzosenkraut, Schafgarbe, Scharbockskraut und Sauerampfer. Je nach Bodenbeschaffenheit, Jahreszeit und Klima sind sie in fast jedem Garten und auf Wiesen zu finden. Frisch gepflückt halten sie sich in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt im Kühlschrank bis zu drei Tagen. Dann sollten sie gegessen werden. Sie eigenen sich besonders gut für Salate, Pestos und Smoothies. Probieren Sie es gleich aus!

Rezept: Wildkräuter-Smoothie für den Sommer

  • 2 Hände voll frisch gepflückter Wildkräuter
  • 3 Aprikosen
  • eine geschälte Orange
  • 10 frische Erdbeeren
  • ½ Banane
  • Wasser nach Bedarf

Die Wildkräuter zusammen mit dem Obst und Wasser im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren und mit ein paar Eiswürfeln genießen.

Fazit: Wer jeden Tag nur einen Smoothie mit Wildkräutern zu sich nimmt, hat bereits einen guten Anteil des Tagesbedarfs an Vitaminen und Mineralstoffen gedeckt und etwas für seine Gesundheit getan. Zusätzlich kann man die Kräuter im Salat genießen, aufs Brot streuen oder mit Gemüse dünsten.

Details zu gesunden Wildräutern finden Sie in den folgenden Artikeln:

Bildnachweis: eflstudioart / stock.adobe.com