Auch wenn die ungewollte Gewichtszunahme zeitgleich mit den Wechseljahren auftritt, so sind doch die Hormone nur zu einem kleinen Teil an den Gewichtsverhältnissen des Körpers beteiligt. Vielmehr ist es so, dass der Körper im Laufe des Lebens immer weniger Energie in Form von Nahrung benötigt. Gründe dafür sind unter anderem Veränderungen im Stoffwechsel und der Muskulatur.
Dies ist übrigens nicht nur bei Frauen so, auch Männer benötigen mit zunehmendem Alter weniger Nahrungsenergie. Nur selten wird jedoch das Essverhalten den veränderten Bedürfnissen des Körpers angepasst. Meistens wird weiter so gegessen, wie immer – weil es ja auch so gut schmeckt.
Ernährungsumstellung während der Wechseljahre
Einfach weniger zu essen, ist keine Lösung für das Problem. Der Energiebedarf des Körpers sinkt zwar, aber der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen steigt an, um die fehlende Schutzfunktion der Hormone auszugleichen. Die Ernährung muss also so umgestellt werden, dass Sie weniger energiereiche Lebensmittel verzehren, dafür mehr Obst und Gemüse.
Lebensmittel für Ihr Herz
Ab dem Zeitpunkt der Wechseljahre steigt für Frauen das Risiko für Herzerkrankungen. Sie sollten daher auf eine Ernährung achten, die gut für Ihr Herz ist. Verzichten Sie soweit möglich auf fettes Essen. Nehmen Sie über den Tag verteilt, lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich, als wenige üppige Mahlzeiten.
Heidelbeeren schützen die Blutgefäße vor Ablagerungen und können so der Arteriosklerose entgegenwirken. Wasser- und Honigmelonen verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so der Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) vor. Hafer gilt als Stärkungsmittel für das Herz und die Blutgefäße. Weitere gesunde Lebensmittel für das Herz sind Möhren, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Walnüsse.
So stärken Sie die Knochen
Während der Wechseljahre wird weniger vom weiblichen Geschlechtshormon Östrogen gebildet, welches für starke Knochen mit verantwortlich ist. Ein Mangel an Östrogen, kann daher die Knochensubstanz schwächen. Ob eine Behandlung nötig ist, kann ein Arzt klären.
Achten Sie in jedem Fall auf eine ausreichende Zufuhr an Kalzium über Milch und Milchprodukte. Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, damit ihr Körper ausreichend Vitamin-D bilden kann. Das Vitamin-D unterstützt die Kalzium-Aufnahme aus der Nahrung.
So wirken Sie einer Verstopfung entgegen
Während der Wechseljahre leiden viele Frauen unter Verstopfung. Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Empfohlen wird eine Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern täglich. Besonders geeignet sind Wasser, Fruchtschorlen und Kräutertees.
Wirksame Hilfe bei Hitzewallungen
Viele Frauen klagen über Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Verzichten Sie bei der täglichen Ernährung auf scharfe Gewürze und anregende Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee, Cola und Alkohol. Salbeitee und Präparate mit den Wirkstoffen des Rotklees sind wirksam gegen Hitzewallungen.
Fazit: Eine gesunde Ernährung lindert Beschwerden während der Wechseljahre
Frauen sollten auf eine vollwertige Ernährung mit vielen Vollkornprodukten, Obst und Gemüse achten. Fleisch- und Wurstwaren sollten nur in Maßen verzehrt werden. Scharfe Gewürze, Rotwein, Kaffee, Zucker und Fertiggerichte sollten gemieden werden. Achten Sie darauf viel zu trinken und sich ausreichend zu bewegen. Entspannungseinheiten wirken sich zusätzlich positiv auf die Beschwerden während der Wechseljahre aus.
Bildnachweis: contrastwerkstatt / stock.adobe.com