Vegane Ernährung: Pflanzliche Milchalternativen

Soja-, Hafer-, oder Mandelgetränke können nicht nur Milch ersetzen. Für immer mehr Menschen gehören sie zu einer bewusst gesünderen Ernährungsweise einfach dazu. Unser Lebensmittelexperte Vadim Vl. Popov klärt Sie im folgenden Artikel über die Vielfalt der veganen Alternativen zu Milch auf und gibt Ratschläge hinsichtlich deren Einsatzes in der veganen Küche.

Die Pflanzendrinks sind sehr lecker, ob kalt oder heiß getrunken. Kochen und Backen funktionieren damit auch problemlos.

Alle pflanzlichen Milchalternativen sind für Vegetarier und Veganer bestens geeignet. Ebenso für Menschen, die auf Milcheiweiß oder Milchzucker allergisch reagieren.

Wer hingegen das Klebeeiweiß Gluten nicht verträgt, sollte Dinkel- und Haferprodukte meiden. Er ist mit Reis-, Hirse- oder Sojadrinks gut bedient.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die einzelnen Produktgruppen.

Wie entstehen Sojadrinks und welche Sorten gibt es?

Um aus Soja ein milchähnliches Getränk zu bereiten, werden die ganzen Bohnen eingeweicht und gemahlen. Der Brei muss mit Wasser aufkochen, damit die unverdauliche Stoffe zersetzen. Dann wird die Flüssigkeit filtriert. Fertig ist der Sojadrink natural.

Er ist cremeweiß und kann in der veganen Küche gleichwertig wie Milch eingesetzt werden. Auch etwa Café Latte oder Latte Macchiato lassen sich mit dem Sojagetränk gut zubereiten.

In Meinem Artikel „Trend aus Japan: Kochideen mit Matcha-Tee“ lesen Sie zwei leckere Rezepte mit Sojadrink und Matcha-Tee.

Im Handel sind außerdem Sojazubereitungen mit Schokolade oder Vanille erhältlich.

Soja-Kochcrème Cuisine können Sie ideal zum Kochen und Verfeinern von Suppen, Aufläufen, Saucen oder auch Nachspeisen verwenden.

Getränke aus Hafer, Reis, Hirse und Dinkel sind gesund

Getreide- sowie Reisdrinks besitzen weniger Fett als Milch, zugleich mehr wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Sie enthalten kein Cholesterin, jedoch verdauungsfördernde Ballaststoffe.

Um daraus einen bekömmlichen Drink zu machen, wird das gemahlene oder geschrotete Korn gekocht und mit natürlichen Enzymen versetzt. Die Enzyme bauen einen Teil der Pflanzenstärke zu leicht verdaulichen Zuckern ab. Deswegen schmecken diese Produkte auch ohne Zuckerzusatz leicht süß und ein wenig wie das jeweilige Getreide.

Nach dem Filtrieren wird der wässrige Extrakt mit Öl aus Sonnenblumenkernen, Raps oder Distel verrührt. So bekommt er eine ähnlich weiße Farbe wie Milch.

Alle Getreidegetränke lassen sich zum Beispiel in leckeren Suppen verarbeiten. Probieren Sie Hildegard von Bingens Quendel-Dinkelschrot-Suppe mit einem Schuss Hafer Cuisine anstelle von süßer Sahne. Das leckere Rezept finden Sie in diesem Artikel.

Mandeldrink als Milchersatz in Desserts

Für ein Getränk aus Mandeln müssen die Gemahlenen und gerösteten Kerne mehrere Stunden in heißem Wasser ziehen. Die dann abgefilterte „Milch“ ist leicht cremig und schmeckt nach Marzipan.

Wegen seiner feinen Marzipannote funktioniert ein Drink aus Mandeln besonders gut als Milchersatz in Gebäck und Desserts.

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