Ein Lebensmittel, das zu fast allem schmeckt: Tausendsassa Tofu

Er ist gesund, er ist vielseitig und er gehört in Deutschland erst seit wenigen Jahren zum festen Sortiment eines jeden Supermarktes: Die Geschichte des Tofu reicht allerdings schon mehr als 2.000 Jahre zurück. Mit der Verbreitung des Buddhismus im 8. Jahrhundert nahmen Herstellung und Verbreitung des Sojaquarks stark zu – auch heute ist Tofu für Buddhisten ein Grundnahrungsmittel.

Bei der Herstellung von Tofu werden in Wasser eingeweichte Sojabohnen zu einem Püree vermahlen. Das Püree wird dann gefiltert, wodurch feste Fasern von der Sojamilch getrennt werden. Mit natürlichen Zugaben bringt man die Milch im Anschluss zum Stocken, wobei Sojamolke und ausgeflocktes Sojaeiweiß entstehen. Dieses wird gepresst, vakuumverpackt und pasteurisiert: Während Tofu in Asien häufig mit Fleisch oder Fisch kombiniert wird, schätzen ihn Vegetarier hierzulande vor allem als gesunden und kalorienarmen Eiweißlieferanten.

Wenig Fett und ganz viele Geschmäcker

Tofu, der nicht bearbeitet wurde, ist völlig geschmacksneutral, bietet aber nahezu unendlich viele Zubereitungs- und Würzungsmöglichkeiten. Die klassische Art, ihm einen kräftigen Geschmack zu geben, ist das Einlegen in eine Marinade aus so würzigen Zutaten wie Knoblauch, Ingwer, Sojasoße, Curry, Limettensaft, braunem Zucker oder Kokosmilch. Tofu schmeckt gegrillt, gebacken, gebraten und klein geschnitten als Bestandteil von Suppen.

Ebenfalls sehr beliebt ist der Räuchertofu: Durch das Räuchern verliert er mehr Wasser, er wird dadurch fester und nimmt gleichzeitig einen herzhaften Geschmack an. Für asiatische Gerichte verwendet man oft Seidentofu, der besonders weich ist. Seine Konsistenz erinnert an einen Pudding – um Seidentofu zu verfeinern, reicht eine sehr gute Sojasoße oder ein pikantes Dressing.

Für viele überraschend: Tofu schmeckt nicht nur in pikanten Gerichten. Auch als Zutat im Dessert macht er sich umwerfend! Das Rezept für das Seidentofu-Dessert aus dem Kaufland Magazin sollte man unbedingt probieren.

Möglichkeiten ohne Ende

Richtig asiatisch wird es, wenn der Tofu in Würfel geschnitten und in einer Pfanne mit Erdnuss- oder Kokosöl von allen Seiten knusprig braun gebraten wird. Danach die Temperatur reduzieren und mit Soja- und Chilisoße abschmecken. Auch als Basis für Falafel, Burger, Brotaufstriche und süße Cremes funktioniert Tofu bestens. In Pastasoßen und Chili sin Carne ist Tofu ein vollwertiger Fleischersatz – einfach vorher zerkrümeln, gut anbraten und dann wie Hackfleisch weiterverwenden.

Besonders lecker: Tofu-Rührei. Räuchertofu wird hier statt Speck verwendet. Das funktioniert übrigens auch hervorragend mit Bratkartoffeln …

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