Ernährungstipps für Proteintypen

Etwa 30% der Menschen sind - laut Josef Stocker - dem Proteintyp zuzuordnen, dem ältesten Stoffwechseltyp, der die eiweiß- und fettreiche Ernährungsweise seiner Vorfahren aus der Steinzeit am besten verträgt. Hier finden Sie Ernährungstipps für Proteintypen.

Der Proteintyp

Der Organismus des Proteintypen hat sich noch nicht so weit entwickeln können, dass er Kohlenhydrate in der heute üblichen großen Menge problemlos verstoffwechseln kann. Wenn diese Menschen viele Kohlenhydrate verzehren, steigt ihr Insulinspiegel stark an. Hierdurch wird ihre Fettverbrennung gehemmt, und sie nehmen schnell zu, was sie mit der für sie passenden Ernährungsweise verhindern können.

Ernährungstipps für Proteintypen

  • Am besten schränkt der Proteintyp den Anteil an stärkemehlhaltigen Kohlenhydraten stark ein und verzehrt sie nur bis nachmittags, wenn der Stoffwechsel noch aktiv genug ist, um sie noch am ehesten verdauen zu können, und verzichtet auf den Verzehr von Weizen, der den Blutzuckerspiegel besonders schnell erhöht.
  • Der Proteintyp benötigt dagegen einen höheren Anteil an Proteinen und gesunden Fetten als die beiden anderen Typen, um sich satt, wohl und leistungsfähig zu fühlen. Verzehrt er gesunde Fette in angemessener Menge, machen sie ihn nicht dick.
  • Auch stark verarbeitete Lebensmittel wie Zucker und Fertiggerichte und ebenso Säfte sollte er selten zu sich nehmen und nicht später als etwa 16.00 Uhr, da sie seinen Stoffwechsel belasten und ihm Energie entziehen. Auch Obst – abgesehen vielleicht von Äpfeln –  bekommt ihm besser, wenn er es bis nachmittags verzehrt.
  • So gut wie der Proteintyp auf gehaltvolle, naturbelassene Nahrungsmittel wie fetten Bio-Rohschinken, Seefisch, Rohnüsse, Olivenöl, Bioeier, Rohmilch- und Biohüttenkäse, die mitunter wegen ihres Fettgehalts als ungesund gelten, reagiert, so schlecht verträgt er verarbeitete Lebensmittel aus der Massenproduktion wie pasteurisierte Milch, Käse, Eier, Wurst und Fleisch, weil sein Stoffwechsel die entsprechende Anpassung noch nicht vollzogen hat.
  • Der Proteintyp verträgt keine herkömmliche Diät und braucht auf Grund seines schnellen Stoffwechsels häufige, aber nicht zu große, zu seinem Typus passende Mahlzeiten, um starke Blutzuckerschwankungen zu vermeiden und seine energetische Balance aufrecht zu erhalten.
  • Mit der auf seinen Stoffwechsel zugeschnittenen Ernährungsweise kann auch er, der eigentlich bei der heutigen Ernährungsweise am ehesten an Gewicht zu- und nur schwer abnimmt, sein Gewicht kontrollieren und sogar sein Idealgewicht erreichen.

Fallbeispiel

Eine Frau, Anfang 50, leidet seit ihrer Kindheit unter Verstopfung, einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) und häufigen heftigen, kolikartigen Bauchschmerzen. Mit 11 Jahren waren ihr die Tonsillen entfernt worden, mit 30 hatte sie wiederholt Bronchitis bekommen und mit Mitte 40 eine sehr schmerzhafte Gesichtsnervenentzündung, die sie mit Hilfe der homöopathischen Arznei Carcinosinum überwunden hatte.

Als junge Frau unter 20 hatte sie einmal in ihrem Leben eine Diät gemacht und ihr Idealgewicht von nicht mehr als 50 kg erreicht, das deshalb so niedrig sein musste, damit die Polster von ihren Oberschenkel verschwanden. Bei dieser Diät hatte sie, um abzunehmen, weniger als 500 Kalorien täglich zu sich genommen. Das hatte so viel Selbstüberwindung von ihr gefordert, dass ihr jedes Interesse an einer Diät seitdem vergangen war.

Stattdessen hatte sie sich eine gewisse Disziplin beim Essen angewöhnt: Sie aß immer zuerst etwas Vollwertiges, bevor sie etwas weniger Gesundes verzehrte, um ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Sie trank keine Milch, aber genug Wasser und verzichtete auf eine nächtliche Mahlzeit, obwohl sie Hunger darauf verspürte, und größtenteils auf Auszugmehlprodukte.

Mit dieser Ernährungsweise war sie bei ihrer Größe mit knapp 70 kg zwar noch normalgewichtig, aber nicht schlank, vor allem nicht an ihren Oberschenkeln. Beim Stoffwechseltypentest kam heraus, dass sie ein Proteintyp ist mit einem hohen Mischtypanteil.

„Jetzt verstehe ich endlich“, sagte sie, „worauf ich achten muss, um schlank und fit zu sein: Ich vertrage vor allem stärkemehlhaltige Kohlenhydrate nicht gut. Wenn ich z. B. Vollkornbrot esse, habe ich zwar schnell das Gefühl, satt zu werden, in Wirklichkeit stockt nur meine Verdauung. Daher kamen die vielen Bauchschmerzen.

Fleisch vertrage ich nicht, aber Fisch. Ansonsten sättigen mich Proteine viel besser, allerdings ohne das Gefühl, einen vollen Bauch zu haben. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ich war aber sehr erstaunt darüber, dass ich reichlich Rohnüsse, Avocado und Rohmilchkäse essen kann, ohne zuzunehmen. Außerdem kann ich bis nachmittags ein paar Riegel Zartbitterschokolade essen, die mir besser bekommt und mittlerweile auch besser schmeckt als weniger herbe Süßigkeiten. Doch ohne Nosoden, vor allem ohne die Darmnosode Morgan Gärtner, würden meine Beschwerden nicht verschwinden, und es mir nicht richtig gut gehen.“

Diese Frau nahm über 10 kg ab und hielt ohne Probleme ihr Gewicht. Wie sie sagte, fühle sie sich jetzt wohler und fitter und könne besser joggen als selbst in ihrer Jugend, in der sie oft heftige Bauchschmerzen gequält hatten. Außerdem wundere sie sich darüber, dass ihre Haare an den Schläfen weniger grau wären als vor der Ernährungsumstellung. Sie habe nie gedacht, dass es für sie so einfach möglich sei, gesund und schlank zu werden und auch zu bleiben.

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