5 Fakten über die gesunde Wirkung von Artischockensaft

Die Artischocke gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Seit vielen Jahrhunderten ist dieses delikate Blütengemüse bekannt für seine positive Wirkung auf das menschliche Verdauungssystem. Bereits in der Römerzeit wurden der römischen Elite nach üppigen Gelagen Artischockenblütenböden zur Unterstützung der Verdauungstätigkeit gereicht.

Die positive Einwirkung auf die Verdauung wurde eingehend erforscht und eindeutig nachgewiesen.

1. Die gesunden Inhaltsstoffe

Zur Herstellung von Artischockensaft werden die Blütenknospen der vielseitigen Pflanze verwendet. Verantwortlich für die Wirkung des Heilpflanzensaftes ist das komplexe Spektrum der gesamten Inhaltsstoffe der Artischocke. Die Blätter der Artischocke enthalten beispielsweise etwa 0,02 bis 2 % Caffeoylchinasäure und rund 0,5 Prozent Flavonoide. Weiterhin ist die Artischocke bekannt für einen hohen Gehalt an Vitamin A und B sowie an wertvollen Mineralstoffen wie Kalzium und Eisen.

2. Artischockensaft gegen Verdauungsstörungen

In der heutigen Zeit leiden immer mehr Menschen unter unangenehmen Verdauungsbeschwerden, die durch einen Mangel an Bewegung, zu fettreiche Mahlzeiten und zu hastiges Essen begünstigt werden. Auch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme trägt zur Förderung der Beschwerden bei. Die Folgen sind Störungen des Leber-Galle-Systems, die zur verminderten Bildung von Gallensaft führen. Diese Menge reicht nicht aus, um das durch die Nahrung aufgenommene Fett zu verdauen.

Es entstehen sogenannte dyspeptische Beschwerden des Oberbauchs, die sich durch Blähungen, Völlegefühl und Magendrücken äußern. Bedingt durch die unangenehmen Verdauungsprobleme leiden Betroffene häufig zusätzlich unter Angespanntheit und Reizbarkeit. Bereits ein Glas Artischockensaft pro Tag unterstützt eine gesunde Verdauung und regt die natürliche Tätigkeit von Leber und Galle an. Verantwortlich für diese positiven Auswirkungen auf das Verdauungssystem ist hauptsächlich der enthaltene Bitterstoff Cynarin.

3. Senkung des Cholesterinspiegels

Artischockensaft wirkt sich positiv auf die Senkung des Gesamtcholesterinspiegels aus, der durch verschiedene Wirkmechanismen beeinflusst wird. Die gesunden Inhaltsstoffe des Saftes begünstigen einen höheren Verbrauch von Cholesterin bei der Gallensäuresynthese, hemmen dessen Neubildung in den Zellen der Leber und regen eine vermehrte Ausscheidung von Cholesterin an.

Da ein hoher Cholesterinspiegel ein Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose sein kann, vermindert dessen Senkung auch gleichzeitig das Risiko für diese Erkrankung. Einer Studie zufolge kann bereits ein Glas Artischockensaft pro Tag einen ähnlich positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel besitzen, wie eine fettreduzierte Ernährungsweise.

4. Unterstützung bei der Gewichtsreduzierung & Entschlackung

Da dem Saft auch eine entgiftende Wirkung nachgesagt wird, findet er häufig Anwendung bei Entschlackungskuren. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Unterstützung der Gewichtsreduzierung bei übergewichtigen Menschen. Der Heilsaft bindet jedoch kein Fett, sondern regt die Fettverdauung an und beschleunigt diese.

Bei einer gestörten Fettverdauung kann der langfristige Genuss von einem Glas Artischockensaft vor den Mahlzeiten zu einer gesunden Reduzierung des Körpergewichts beitragen, da die Nahrung schneller durch das Verdauungssystem transportiert und verdaut wird. Ohne eine entsprechende Nahrungsumstellung kann dieser gewichtsreduzierende Effekt jedoch nicht erreicht werden.

5. Vorsicht bei Gallenerkrankungen und Allergien

Wer unter einer Allergie gegen Artischocken und andere Korbblütler leidet, sollte vor dem Genuss des Heilsaftes dringend den Hausarzt zurate ziehen, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Vorsicht ist auch geboten für Patienten, die unter einem Verschluss der Gallenwege leiden oder zu Gallensteinen neigen. Generell sollten Menschen mit Erkrankungen der Galle Artischockensaft nie ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen.

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