Hersteller der belasteten Futtermittel ist das Unternehmen Harles & Jentzsch in Schleswig-Holstein. Das Unternehmen gab zu, über Jahre hinweg Abfallprodukte aus der Biodieselherstellung aufgekauft und die Futtermittel damit angereichert zu haben.
Vor allem die Futtermittel für Schweine und Geflügel wurden mit den Schadstoffen belastet, und das konnte nicht folgenlos bleiben. Alleine in NRW wurden zum Jahresbeginn 8.000 Legehennen getötet, die durch das belastete Futter als verseucht eingestuft werden mussten. Zahlreiche, landwirtschaftliche Betriebe wurden per amtlicher Verfügung geschlossen.
Mit Dioxin belastete Futtermittel wurden sichergestellt, der Schaden für die landwirtschaftlichen Betriebe, die ahnungslos ihre Nutztiere damit gefüttert hatten, ist enorm. Die Behörden gehen davon aus, dass zahlreiche weitere Betriebe in ganz Deutschland betroffen sind, die Ausmaße des Futtermittelskandals sind aktuell nicht einmal ansatzweise abzuschätzen.
Wie gefährlich ist Dioxin für den Menschen?
Doch wie sieht es mit den Schäden aus, die in unserer Nahrungskette durch dioxinverseuchte Lebensmittel wie Eier, Geflügel und Schweinefleisch entstanden sind? Wie gefährlich ist Dioxin, wenn der Mensch es mit der Nahrung aufnimmt, welche Folgen hat der Schadstoff?
Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das seinen Sitz in Berlin hat, besteht für den Verbraucher keine Gefahr. Niemand müsse auf den Verzehr von Eiern oder Fleisch verzichten, heißt es offiziell. Grundsätzlich macht eine Umstellung der Ernährung und ein Verzicht auf möglicherweise belastete Nahrungsmittel wohl nachträglich auch keinen Sinn mehr – aktuell kann niemand die Frage, seit wann belastete Eier, Schweinefleisch und Geflügel bereits im ganzen Land verzehrt wurden.