Die größten Irrtümer: Kortison ist gefährlich!

Das Kortison gefährlich sei, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wenn es richtig eingesetzt wird, ist es eines unserer wichtigsten Medikamente. Wieso die Angst vor möglichen Nebenwirkungen meist unbegründet ist und was Sie sonst noch über Kortison wissen sollten: Lesen Sie hier mehr dazu!

Kortison ist nicht so gefährlich, wie man vielleicht denkt

Der Irrtum, dass Kortison schädlich und sogar gefährlich sei, hält sich hartnäckig. Viele Menschen haben immer noch große Angst im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen. Doch Kortison ist gar nicht so schlimm, wie viele vermuten. Unser Körper selbst bildet Kortison, welches von den Medizinern „Kortisol“ genannt wird.

Dieses lebenswichtige Hormon reagiert auf starken Stress und mobilisiert dann unsere Energiereserven, bringt den Stoffwechsel in Schwung und kann so bei einem Unfall sogar Leben retten. Der Energieschub verkürzt auf entscheidende Art und Weise unsere Reaktionszeit.

Wirkung von Kortison

Kortison-Präparate lassen sich medizinisch sehr vielfältig einsetzen. Sie wirken anti-entzündlich und helfen so bei der Behandlung von schmerzhaften Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Rheuma. Außerdem können durch Kortison auch allergische Reaktionen, wie Asthma oder Heuschnupfen, deutlich eingedämmt werden.

Nebenwirkungen von Kortison

Kortison gilt immer noch als ein starkes Medikament, das starke Nebenwirkungen hervorruft und nur bei schwersten Erkrankungen eingesetzt wird. Doch Kortison gibt es in verschiedenen Formen, abhängig davon, an welcher Stelle es im Körper wirken soll. Und es hängt sowohl von der Anwendungsart als auch vom Anwendungszeitraum ab, welche Nebenwirkungen in welchem Ausmaß auftreten können.

Generell kann man sagen, dass Kortison deutlich weniger Nebenwirkungen hervorruft, wenn es nur niedrig dosiert und lokal, beispielsweise als Spray oder Salbe, verwendet wird. In dieser Form sind folgereiche Nebenwirkungen, wie Übergewicht oder Diabetes, sehr unwahrscheinlich. Oft führt allein die Angst davor zu einem Unwohlsein, das situativ dann falsch gedeutet wird.

Doch bei einer lokalen Anwendungsform, wie Nasenspray oder einer Creme, wirkt Kortison gezielt nur dort, wo es auch gebraucht wird und nicht im ganzen Körper. Nebenwirkungen treten bei einem solchen Gebrauch deshalb nur äußerst selten auf.

Sollten Sie sich weiterhin unsicher sein und noch Fragen zu diesem Wirkstoff haben, dann informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder in einer Apotheke, bevor Sie aus Angst ganz darauf verzichten.

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