Vorsorgen fürs Kind: Welche Produkte lohnen sich für Eltern?

Biene-Maja-Kindervorsorge, Fix & Foxi-Geschenkpolice oder das Tip-Top-Tabaluga-Rundumpaket - die Banken- und Versicherungsbranche ist äußerst kreativ, wenn es darum geht, Eltern die besten Vorsorgepakete für ihre Kinder schmackhaft zu machen. Dabei ist Vorsorgen fürs Kind äußerst wichtig, denn nur wer frühzeitig beginnt, sich finanziell abzusichern, ist in späteren Lebensjahren optimal versorgt. Doch welche Vorsorgemöglichkeiten für Kinder sind überhaupt sinnvoll?

Für Eltern ist es grundsätzlich besonders wichtig, einen umfassenden Blick aufs gesamte Familienvermögen zu werfen: Ist beispielsweise das Eigenheim noch nicht vollkommen abbezahlt, sollten Eltern hier zuerst ihre Prioritäten setzen und die Vorsorge fürs Kind auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Vielen Eltern und Verwandten ist der Bereich Vorsorge für die Ausbildung des Kindes besonders wichtig.

Angeboten werden dann häufig Ausbildungsversicherungen, die aber meist nur mäßige Leistungen zu teuren Konditionen bieten. Alternativ dazu kann ein Wertpapiersparplan eventuell in Kombination mit einer Risikolebensversicherung angelegt werden. 

Eine private Krankenzusatzversicherung kann sinnvoll sein

Auch die Vorsorge für den Krankheitsfall ist den meisten Eltern ein wichtiges Anliegen. Grundsätzlich gilt: Kinder sind bei ihren Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert, die für medizinische Leistungen zahlt. Eine private Krankenzusatzversicherung kann sinnvoll sein, wenn mit einem solchen Vertrag die freie Krankenhaus- und Arztwahl zugesichert wird. Eine private Krankenzusatzversicherung ist eine sinnvolle Form der Vorsorge, um dem Kind die von den Eltern gewünschte bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Unfallpolicen sind meist schon aus dem Grund unsinnig, da die gesetzliche Krankenversicherung bei einem Unfall medizinische Leistungen für die Gesundung des Kindes übernimmt. Hier ist die sinnvollere Alternative eine Invaliditätsversicherung, die nicht nur eine mögliche Invalidität durch Unfall, sondern auch die Invalidität durch erworbene oder angeborene Krankheiten absichert.

Die Qual der Wahl: Sparen für den Nachwuchs

Vorsorgen fürs Kind geht aber auch ganz klassisch mit einem Bausparvertrag: Das Geld ist sicher angelegt und muss noch nicht einmal unbedingt für die Eigentumswohnung ausgegeben werden. In höherem Alter kann das Kind zusätzlich eine jährliche Wohnungsbauprämie beantragen. Der Bausparvertrag ist als Vorsorge für das Kind allerdings nur dann geeignet, wenn Eltern bereit sind, über viele Jahre hinweg regelmäßig für ihr Kind einzuzahlen.

Möchten Eltern auf eine besonders solide Anlageform zurückgreifen, ist auch der Kauf von Gold eine Möglichkeit. Beachtet werden muss aber, dass der Goldpreis ständigen Schwankungen unterliegt.

Banksparpläne sind langfristig gesehen ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Geld für die Kleinsten anzulegen. Je länger die Vertragslaufzeit, umso höher steigen bei dieser Anlageform die Zinsen. Zudem ist es in aller Regel möglich, Banksparpläne kostenlos einzurichten, wodurch keine zusätzlichen Kosten, wie beispielsweise Depotgebühren bei Fondssparplänen, anfallen.

Vorsorgen fürs Kind ist sinnvoll und notwendig – welche Form der Vorsorge gewählt wird, muss ganz individuell entschieden und auf die Situation der einzelnen Familie abgestimmt werden. Eines ist allerdings klar: Wer seinem Kind eine bestmöglich abgesicherte Zukunft bieten will, wird sich den Überlegungen zur optimalen Wahl der Vorsorgeform nicht entziehen können.