So nutzen Sie mittel- bis langfristige Geldanlagen mit geringem Risiko

Nach wie vor sind deutsche Bürger bei der Wahl von mittel- und langfristigen Geldanlagen auf Sicherheit orientiert. Bausparverträge und Girokonten stehen in der Rangliste von Geldanlagen immer noch ganz oben, obwohl bei Geldanlagen mit einem hohen Maß an Sicherheit die Renditen sehr gering ausfallen.

Als langfristige
Geldanlage
mit geringem Risiko ist immer noch das Bausparen sehr beliebt. Doch zur Kapitalvermehrung genügen die aktuellen Guthabenzinsen nicht. Sie liegen aktuell bei den einträglichsten Tarifen nur geringfügig über einem Prozent. Die Abschlussgebühr orientiert sich zudem an der Bausparsumme und kann eventuell über der Verzinsung liegen.

Noch mehr Kapital geht mit den Konto- und Zustellungsgebühren verloren. Sparbriefe, die seit etwa 40 Jahren von Sparkassen und Banken angeboten werden, bieten dagegen eine bessere Verzinsung. Während der Laufzeit von bis zu 10 Jahren ist der Zins fest garantiert und kann nicht verändert werden.

Festgeld und das flexible Tagesgeld

Wer über einen längeren Zeitraum Geld entbehren und fest anlegen möchte, kann bei einem Festgeldkonto von bis zu 2,5 Prozent Zinsen bei einer Laufzeit von fünf Jahren und bis zu 3,0 Prozent Zinsen bei 10 Jahren profitieren. Während der gesamten Laufzeit können jedoch Anleger über das Geld nicht verfügen. Es kann aber bei Vertragsabschluss ein Sonderkündigungsrecht vereinbart werden, um eventuell vor Ablauf der Vertragszeit über das Geld verfügen zu können.

Dagegen ist ein Tagesgeldkonto flexibler. Allerdings sind hier die Zinsen geringer und ist deshalb eher für Anleger geeignet, die bei unvorhergesehenen Ereignissen auf das Kapital zugreifen wollen. Bei den meisten Sparkassen und Banken unterliegt das Tagesgeld der Einlagensicherung und gilt deshalb genau wie Festgeld als sichere Anlage.

Risikoarme Festverzinsliche Wertpapiere

Eine weitere langfristige Geldanlage mit geringem Risiko sind Festverzinsliche Wertpapiere (auch als Anleihe, Renten oder Rentenpapier bekannt). Bei Festverzinslichen Wertpapieren haben Anleger Anspruch auf festgelegte Zinsen und eine hundertprozentige Rückzahlung ihres Kapitals. Weiter wird eine mittel- bis langfristige Laufzeit festgelegt. Spätestens zum Fälligkeitstag wird das Geld zurückgezahlt.

Sie werden vom Staat, Banken und Unternehmen der freien Wirtschaft emittiert. In erster Linie beschaffen sich Emittenten durch die Ausgabe von Wertpapieren Kapital für Investitionen und um Schulden abzubauen.

Festverzinsliche Wertpapiere sind zum Beispiel Bundeswertpapiere, Staatsanleihen, Obligationen, Optionsanleihen, Fremdwährungsanleihen, Auslandsanleihen, Wandelanleihen, Industrieanleihen oder Pfandbriefe.

Ihre Merkmale fallen recht unterschiedlich aus. Bundeswertpapiere und öffentliche Anleihen gelten als sehr sicher, jedoch sind die Renditen geringer. Umgekehrt sieht es zum Beispiel bei Währungs- oder Auslandsanleihen aus.