Porzellan als Kapitalanlage: Zerbrechlich oder lohnenswert?

Porzellan ist eine schwierige Kapitalanlage, die viel Geduld und Fachkenntnis erfordert. So kursieren immer mehr Fälschungen, die meist nur mit großen Verlusten wieder verkauft werden können. Welches Porzellan zur Königsklasse zählt, lesen Sie in diesem Artikel!

Eine Geldanlage, die eher ungewöhnlich und anspruchsvoll ist, ist Porzellan. Auch als weißes Gold bezeichnet, war Porzellan im 18. Jahrhundert eine Leidenschaft und Herzensangelegenheit vieler Könige.

Zwar hat die Porzellanindustrie heutzutage in Anbetracht von Stahl und Glas, die immer mehr auf dem Vormarsch sind, auch schwierige Zeiten – für Sammler und Freunde dieses Materials sind künstlerisch hochwertige Objekte aber nach wie vor faszinierend.

Meißner Porzellan als Wertanlage

Porzellan gibt es in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Geschirr, als Porzellanpuppe oder als Sammelfigur. Grundsätzlich gilt: Je künstlerischer und seltener ein Porzellanstück ist, desto wertvoller ist es und umso höher können auch die Preise sein, die dafür aufgerufen werden.

Als Non-Plus-Ultra in Sachen Porzellan gelten nach wie vor die Stücke aus der Manufaktur Meißen, der ältesten Porzellanmanufaktur Europas. Stücke aus einer bestimmten Sammlung, die Ende der 90er an Sammler für 4.000  Euro verkauft wurden, haben heutzutage einen Wert von 18.000 Euro – eine enorme Rendite. Auch Marken wie KPM oder Fürstenberg sind unter Sammlern sehr gefragt.

Eine gewisse Expertise ist notwendig

Chinesisches Porzellan ist teilweise sogar noch wertvoller. So konnte Porzellan, das zwischen 1368 und 1644 für die Ming-Dynastie hergestellt wurde (Ming-Vasen sind heutzutage immer noch sehr bekannt) zwischen 1994 und 2000 eine Rendite von 26,8 % pro Jahr (inflationsbereinigt) einbringen.

An den internationalen Märkten erzielt Porzellan dieser Qualität nach wie vor hohe Summen, weshalb es eine spannende Form der Kapitalanlage sein kann. Allerdings müssen Anleger Experten auf diesem Gebiet sein und sich mit Porzellan (sowohl europäischem als auch chinesischem) hervorragend auskennen.

Konzentrieren Sie sich auf ein Sammelgebiet

So ist es nicht immer einfach, die künstlerische Qualität einzuordnen und die Herstellungszeit festzustellen. Genau diese Kriterien sind aber entscheidend, wenn es um die Festlegung eines Preises geht.

Für Anleger, die in den Handel mit Porzellan einsteigen wollen, empfiehlt es sich, sich auf ein Sammelgebiet zu konzentrieren. Ein Sammelgebiet kann beispielsweise die Herstellungsperiode sein und die Stücke können dann im Fachhandel erworben werden. Auch ein einzelner Künstler, der für Figuren oder bestimmte Dekorationen zuständig war, kann ein Sammelgebiet sein, auf das sich Anleger spezialisieren können.

Vorsicht vor Fälschungen

Allerdings gibt es auch immer wieder Fälschungen, die im Umlauf sind. Es empfiehlt sich daher, das Stück vor dem Kauf unbedingt von einem Fachmann begutachten zu lassen, um Fehlinvestitionen auszuschließen. Guter Rat sollte in diesem Fall auch wirklich angenommen werden, da sonst Verluste drohen.

Zwar ist der Markt dank des Internets deutlich transparenter geworden, gerade Neulinge sollten den Gang zum Fachmann aber nicht scheuen. Je ungewöhnlicher ein Stück ist, desto höher sind in der Regel auch die Preise, die dafür erzielt werden können.

Porzellan als Kapitalanlage

Porzellan ist eine durchaus spannende Kapitalanlage, allerdings auch eine schwierige. So können zwei Stücke aus ein und derselben Sammlung einen hohen und einen sehr niedrigen Wert haben. Geduld ist bei der Kapitalanlage Porzellan ebenso wie Expertenwissen sehr gefragt.

Da die genaue Rendite völlig unklar ist, sollten nur wirklich interessierte Sammler mit wirklich hochwertigen Stücken handeln, um Erfolge in diesem Bereich zu erzielen.

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