Nachhaltige Kapitalanlagen können große Risiken bergen

Eine umweltfreundliche Kapitalanlage klingt zunächst nett, ist aber mit Risiken verbunden. So kann beispielsweise eine Investition in Holz, Bäume oder Plantagen zum finanziellen Totalverlust werden, da große Zeiträume gar nicht überblickt werden können. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Immer mehr Anbieter locken mit nachhaltigen und ökologischen Kapitalanlage, bei denen zahlreiche Anleger schwach werden. Häufig wird eine außerordentliche Rendite versprochen und zusätzlich noch das gute Gewissen mitgekauft.

In den letzten 20 Jahren ist der Markt für Öko-Investments explodiert und sollte mit Vorsicht genossen werden. Den schon zum Ende der 90er-Jahre gab es ein ähnliches Phänomen, indem damals wahllos in Internetunternehmen investiert wurde, ohne dass das Geschäftsmodell genauer bekannt war. Die Folge ist bekannt, die „Dotcom“-Blase platzte und die Anleger verloren ihr Geld. Um nun nachhaltige lohnenswerte Kapitalanlagen von unseriösen oder unsinnigen Angeboten zu unterscheiden, ist es wichtig den Markt zu kennen und das optimale Anlageprodukt zu finden. 

Was ist eine nachhaltige Kapitalanlage?

Sein Geld nachhaltig anzulegen bedeutet, in umweltfreundliche Produkte, Technologien oder Dienstleistungen zu investieren. Aktien werden dank dieser Definition von vorneherein ausgeschlossen, da das Geld dem vorherigen Besitzer zukommt und für das Unternehmen keinen umweltfreundlichen Mehrwert bedeutet.

Gute Möglichkeiten zur Investition in nachhaltige Kapitalanlagen sind die Investition in Windkraftanlagen oder Solaranlagen. Dies ist über Fonds möglich, oder bei Solaranlagen sogar über die direkte Anbringung einer eigenen Anlage am Haus. Der selbst erzeugte Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, schafft in diesem Fall die Rendite.

Forstprodukte gelten als höchst risikoreich

Von welchen nachhaltigen Kapitalanlagen Anleger Abstand nehmen sollten, sind Anlagen in Holz, Bäume oder Plantagen in Mittel- oder Südamerika oder in Asien. Für diese Geldanlage werden Bäume auf Plantagen gepflanzt, die dann nach 20 bis 25 Jahren verkauft werden sollen. Die Anbieter locken mit Renditen von bis zu 25 % im Jahr.

Das Problem bei dieser Form der Kapitalanlage ist allerdings, dass es einen Großteil dieser Anbieter nach einigen Jahren schon gar nicht mehr gibt. Die Gründe dabei sind nicht mal zwangsläufig betrügerischer Natur. Häufig ist es so, dass die Plantagenbesitzer ihren Baumbestand gar nicht so lange sichern können, wie sie es ihren Kunden versprochen haben.

Lange Laufzeiten sind bei Umweltinvestments schwer zu überblicken

Schädlingsbefälle, Waldbrände oder ein schlechtes Wachstum sind natürliche Gegebenheiten, auf die der Mensch nicht immer Einfluss hat, weshalb die Plantagen keine 20 bis 25 Jahre bestehen. Für Anleger, die in diese Projekte investiert haben bedeutet das, dass ihr gesamtes investiertes Geld weg ist.

Forstprodukte sind daher ein nachhaltiges Investment, von dem dringend abgeraten wird. Die lange Laufzeit ist das größte Problem bei diesen Produkten, da 20 bis 25 Jahre ein Zeitraum sind, der nur schwer überblickt werden kann. In Anbetracht von stetigen Veränderungen der Umwelt gibt es bei dieser Kapitalanlage keine Garantie.

Seien Sie skeptisch und prüfen Sie alles ganz genau

Sowohl bei „herkömmlichen“ Kapitalanlagen als auch bei nachhaltigen und ökologischen Kapitalanlagen ist es wichtig, dass Anleger nicht in Firmen investieren, die auf dem Markt ganz neu sind. Häufig sind diese Unternehmen zu unerfahren und es gibt noch keine Erfahrungswerte von anderen Anlegern, an denen man sich orientieren kann.

Gerade bei nachhaltigen Kapitalanlagen sollten Anleger damit rechnen, dass ihr Geld für viele Jahre erst einmal festliegt. Zusätzlich muss damit gerechnet werden, dass das Anlagekapital komplett weg sein kann nach Ende der Laufzeit. Einen Vertrag genau zu prüfen, ein Unternehmen genau zu prüfen und das Projekt oder Produkt genau zu prüfen, in das investiert wird ist daher unerlässlich, wenn man sich vor bösen Überraschungen schützen möchte.

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