Holzinvestments: Beachten Sie diese 5 Punkte

Holzinvestments klingen in den Broschüren der Anbieter zunächst vielversprechend, nicht selten werden zweistellige Renditen versprochen. Doch wie jede Geldanlage bergen auch Waldinvestments Risiken. Wenn Sie sich für ein Holzinvestment interessieren, sollten Sie diese 5 Punkte kennen, um Ihr finanzielles Risiko zu minimieren und einen Fond zu finden, der möglichst hohe Renditen abwirft.

Durch politische Unruhen, Naturkatastrophen und negative Entwicklungen an den Märkten sind Fonds der Holzbranche gefährdet. Auch der Totalverlust des Investments ist möglich, beispielsweise bei einer Vernichtung des Waldes durch einen Brand oder bei Insolvenz der Gesellschaft. Darüber hinaus ist die Höhe der Rendite bei Holzinvestments keinesfalls vorhersehbar, sie hängt von verschiedenen Faktoren ab.

1. Holzinvestments sind eine langfristige Investition

Eine Investition in die Holzproduktion ist kein schnelles Geschäft. Wer hier investiert, benötigt einen langen Atem. Dies gilt vor allem für neu bepflanzte Forstprojekte, in tropischen Regionen erfolgt die Ernte frühestens nach 5-10 Jahren. In Mischwaldgebieten im kühleren Klima zum Beispiel in Osteuropa oder Nordamerika können bis zur Haupternte sogar 20-30 Jahre vergehen. Zwischenzeitlich können nur geringe Gewinne durch die selektive Baumentnahme erzielt werden. Darüber hinaus ist es schwierig, einmal erworbene Anteile zu verkaufen, deswegen ist das Holzinvestment immer als langfristige Investition zu betrachten.

2. Die Wahl des Standortes kann entscheidend sein

Waldinvestments werden in vielen Regionen der Welt angeboten, die Wahl des Standortes kann aber über die Höhe der Rendite maßgeblich entscheiden. Denn zweistellige Renditen lassen sich tatsächlich nur in wenigen Regionen der Welt erzielen, aktuell vor allem in Brasilien und Costa Rica. Derzeit gelten außerdem Uruguay und Rumänien als gewinnversprechende Standorte, an denen 7-8 % Rendite möglich sind.

3. Die Holzart

Wenn Sie beabsichtigen, mit Holzinvestments Gewinne zu erzielen, sollten Sie auch auf die Art des angebauten Holzes achten. Denn Holz ist bekanntlich nicht gleich Holz, die Renditen und Risiken variieren je nach Holzart. Als bestes Investment gilt derzeit eine Anlage in nachhaltig angebautes Teakholz. Teakholz wird beispielsweise in Costa Rica auf zertifizierten Plantagen unter Einhaltung internationaler ökologischer und sozialer Standards angebaut. Teakholz erzielt nicht nur einen hohen Preis auf dem Weltmarkt, sondern ist außerdem robust und wenig anfällig für Schädlinge.

4. Sicherheit durch den Grundbucheintrag der Investmentgesellschaft

Vorsichtige Anleger achten bei Ihrem Investment in die Holzwirtschaft auch darauf, dass die Investmentgesellschaft selber den Grund und Boden des Forstprojektes besitzt. Das ist tatsächlich nicht immer der Fall. Der Besitz des Bodens bietet einen gewissen Schutz des Vermögens der Investmentgesellschaft. Gewissheit gibt der Grundbucheintrag der Gesellschaft.

5. Offene und geschlossene Fonds bei Holzinvestments

Das Risiko von Holzinvestments hängt auch von der Art der Beteiligung ab. Die höchsten Renditen werden mit geschlossenen Fonds erzielt. Bei dieser Form der Geldanlage kauft der Anleger über eine Beteiligung Bäume oder Baumsetzlinge und wird dann durch eine Rendite am Gewinn beteiligt. Die Rendite wird erst dann ausgezahlt, wenn die Bäume gefällt und verkauft werden. Während der Laufzeit ist es daher nicht möglich, das Investment wieder abzuziehen. Ein Verkauf der Beteiligung ist schwierig und nur mit Verlusten möglich.

Bei einem offenen Fonds, beispielsweise einem Indexfond, investiert der Anleger in verschiedene Holzaktien. Vorteilhaft ist bei einem offenen Fond vor allem die Möglichkeit, jederzeit austeigen zu können, das Risiko wird so minimiert. Zudem sind offene Fonds normalerweise vor einem Totalverlust durch Insolvenz des Zertifikates des Herausgebers geschützt. Allerdings sind die möglichen Renditen bei offenen Fonds deutlich geringer als bei geschlossenen Fonds.