Uran: Wie lässt sich damit spekulieren?

Nach der Atomreaktorkatastrophe von Fukushima hatte Japan schnell reagiert und alle Meiler aus dem Betrieb genommen. Es zeigt sich aber, dass auf die Schnelle kein sicherer, zuverlässiger und bezahlbarer Ersatz verfügbar ist. Also folgt in dem Land nun -vorerst - die Rückkehr des Atomstroms. Das dürfte die Uranpreise steigen lassen. Aber kann ein Privatanleger darauf spekulieren und damit Geld verdienen?

Als Japan im Frühjahr 2011 alle Atomkraftwerke herunterfuhr, führte das umgehend zu Verwerfungen auf dem Weltmarkt für Uran. Die Preise brachen überall ein. Länder wie Deutschland verkündeten ebenfalls den Atomausstieg, was den Uranmarkt angesichts der unsicheren Zukunft beinahe vor die Existenzfrage brachte.

Schaut der Betrachter jedoch über den deutschen Tellerrand hinaus, sieht er die Bemühungen anderer Länder, die Stromversorgung aus Atomreaktoren sogar auszubauen. Das beste Beispiel dafür ist China, welches nicht ansatzweise an einen Ausstieg denkt. Das Land beabsichtigt in den nächsten 15 Jahren eine Vervielfachung der Produktion von Atomstrom. Zwar werden dort auch andere Stromerzeugungsarten ausgebaut, was aber dem riesigen dortigen Gesamtbedarf geschuldet ist.

Aktien von Uranfirmen

Insgesamt wird weltweit die
Nachfrage nach Uran daher wieder ansteigen – und damit auch die
Preise. Nur: Wie könnte ein Privatanleger davon profitieren? Uran für
das Depot oder den Banksafe gibt es natürlich nicht zu kaufen.
Allerdings lässt sich in Aktien von Uranfirmen investieren, die
unmittelbar von steigenden Uran-Preisen profitieren würden. Einige
Beispiele für Uranfirmen:

  • Cameco mit der WKN 882017
  • Uranium One mit der WKN AOMU9G  
  • Paladin mit der WKN 890889
  • Uranerz mit der WKN AOF5XB

Für die Preisentwicklung von Uran ist neben der vermutlich steigenden Nachfrage auch das Angebot verantwortlich. Hier waren bis vor Kurzem rund 30 Millionen Pfund jährliches Mehrangebot von Uran im Mittelfristbereich einkalkuliert. Diese sollten aus der riesigen Mine Olympic Dam des australischen Bergbaukonzerns BHP Billiton stammen. Der hat aber angekündigt, die Minenerweiterung angesichts der unsicheren Entwicklung der Weltwirtschaft vorläufig zu verschieben. Und damit fällt auch diese Mehrproduktion erstmal für die nächsten Jahre aus, was auch die Preise nach oben drücken dürfte.