Goldsparplan: Risiken minimieren und Kosten senken

Gold als Anlage ist umstritten. Die einen behaupten, die Preise würden fallen, die anderen glauben an eine Steigerung. Mit einem Goldsparplan können Sie bei beiden Varianten profitieren. Was Sie unbedingt beachten sollten, lesen Sie hier.

Wer Gold in einem Stück kauft in der Hoffnung, der Preis würde steigen, der sollte lieber Aktien kaufen. Wenn Sie die richtige Aktie erwischen, dann ist die Steigerung dort um ein Vielfaches höher.

Nein, der Grund Gold zu kaufen, ist ein ganz anderer:

  1. Die Inflation: Steigt die Inflation, steigt auch der Preis des Goldes.
  2. Die Staatsschulden: Der Wert des Papiergeldes sinkt unaufhörlich. Wer daran zweifelt, dass der Euro weniger lange hält, als das eigene Leben, ist mit Gold auf der sicheren Seite.
  3. Die Abgeltungssteuer: Viele ärgern sich bis heute über die 2009 eingeführte Steuer. Von den Erträgen ihrer Geldanlagen fließen jeweils ein Viertel an das Finanzamt. Das Gold ist vollkommen steuerfrei.

Münzen oder Barren?

Ob man nun Münzen oder Barren kauft, ist keine reine Geschmackssache. Denn die meisten Münzen sind mehrwertsteuerpflichtig. Nur mit einem Barren können Sie darauf vertrauen, dass die Anlage ohne jede Mehrwertsteuer erfolgt. Auch eine künftige Wertsteigerung ist steuerfrei. Also keine Mehrwertsteuer und keine Abgeltungssteuer. Somit sind Goldbarren ein echtes Steuersparmodell.

Vorteile des Goldsparplans

Der Goldsparplan erreicht seine Sicherheit durch den sogenannten Cost-Average-Effekt, ähnlich wie beim Aktienfonds. Bei hohen Kursen kaufen Sie weniger, bei niedrigen Kursen umso mehr. Aus diesem Grund erreichen Sie einen günstigeren Durchschnitt, vermindern somit das Risiko und sind schneller in der Gewinnphase.

Es ist bequem und Sie erreichen durch den konstanten Sparvorgang viel schneller einen Vermögensaufbau. Bei Einzelanlagen in größeren Summen stehen Sie viel häufiger in der Verlegenheit, dass zum Beispiel das Auto kaputt ist und somit aktuell Geld zur Anlage nicht zur Verfügung steht. Dieses Problem schließt man mit einem Sparvertrag aus.

Kosten und Sicherheit eines Goldsparplans

Die Kosten eines Goldsparplans sind bei den verschiedenen Anbietern ungleich verteilt. Während die einen Kosten separat ausweisen, versuchen die anderen diese im Preis zu verstecken. Die Tendenz geht jedoch klar zur Offenlegung. Am besten Sie wissen, was Sie wofür bezahlen. Gerade bei langfristigen Verträgen lohnt sich eine Vorabzahlung, wenn man dafür dauerhaft günstig einkaufen kann.

Beim Thema Sicherheit gibt einige Punkte zu beachten: So versuchen viele Anbieter einen dadurch zu beeindrucken, dass sie einen Firmensitz in der Schweiz oder in Liechtenstein haben. Sollte es aber zum Streit kommen, wollen sie tatsächlich einen internationalen Prozess führen. Dort gilt nicht einmal EU-Recht.

Gleiches gilt für die Lagerung. Einfacher und klarer ist es, wenn Ihr Gold tatsächlich in Deutschland gelagert wird. Wenn Ihr Anbieter eines Goldsparplans Ihnen dann noch anbietet, dass Sie jederzeit jedes Gramm auch nach Hause geliefert bekommen, sind Sie auf der sicheren Seite.

Große oder kleine Barren?

Diese Frage wird häufig gestellt. Sicher sind die kleinen im Verhältnis deutlich teurer als die großen Barren, weil ja mehrfach Presskosten entstehen. Solange man sich darüber im Klaren ist, entstehen keine Missverständnisse. Im Grunde genommen macht es Sinn, eine Streuung vorzunehmen. Zuerst kleine Einheiten, später zum Beispiel eine Unze und danach möglicherweise auch 100-Gramm-Barren.

Nur gleich mit großen Barren zu starten, macht keinen Sinn. Sie bräuchten einfach zu lange, um den ersten Barren zu kaufen und machen den Cost-Average-Effekt somit selber zunichte.

Schlussendlich sollten Sie das Thema nicht überbewerten: Gold dient der Beimischung – es ist kein Ersatz für eine gute Altersvorsorge.