Silber – der Doppelprofiteur

In Krisenzeiten fliehen sich Anleger hauptsächlich in die Investition in Gold. Seit der Antike hat Gold alle Finanzkrisen überdauert – ein unschlagbares Argument, warum Gold als Krisenschutz Nummer 1 gewählt werden sollte. Doch auch Silber ist einen Blick wert.

Industrie und Investoren vertrauen auf Silber
Silber findet immer mehr Investoren. Der Preis des Edelmetalls stieg nach der Finanzkrise in einem atemberaubenden Tempo und konnte den Wert mehr als verdreifachen. Der Silberpreis profitiert im ähnlichen Maße wie Gold von Krisen und Inflationsängsten. Silber ist ein seltenes Edelmetall, dessen Förderung nicht ohne weiteres ausgedehnt werden kann. Reines Silber ist in der Natur sogar noch seltener als Gold.

Silber fällt meistens als Nebenprodukt bei der Förderung anderer Metalle wie Blei, Zink und Kupfer an. Über 70% der Silberminenproduktion ist darauf zurückzuführen. Verwendet wird Silber aber nicht nur als Edelmetall zur Inflationsabsicherung. Auch die Medizin- und Solartechnik braucht Silber für die anspruchsvollen Produkte. Denn Silber hat eine ausgezeichnete Leitfähigkeit und ist gleichzeitig korrosionsbeständig.

Silberrally verringert das Wertverhältnis zum Gold
Silber wurde schon im 5. Jahrtausend vor Christus bearbeitet. Seinen Durchbruch schaffte das Edelmetall mit der Silbermünzprägung in Griechenland. Bis zur Einführung des Goldstandards Ende des 19. Jahrhunderts war Silber ein begehrtes Metall im Währungssystem, verlor dann jedoch an Bedeutung. Das Wertverhältnis von Gold zu Silber fiel von 1:14 auf 1:100. Mittlerweile notiert Silber wieder bei 1:40 und steigt im Wert aktuell schneller als Gold.

Silber kann – wie Gold – physisch in Form von Barren oder Münzen gekauft werden. Die physische Lieferung und Aufbewahrung von Silber ist relativ unkompliziert. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass Privat-Investoren nur gängige Silbermünzen wie American Silver Eagle, Wiener Philharmoniker oder Maple Leaf kaufen.