Euro-Krise: Warum Sie jetzt Papier-Investments meiden sollten

In der sogenannten Euro-Krise scheint Ruhe eingekehrt zu sein, nachdem die EZB angekündigt hat, alles zu tun, um den Euro zu retten. Doch bei genauerer Betrachtung hat sich an den absolut miserablen Fundamentaldaten für die Euro-Zone nichts geändert: Die Wirtschaft bricht ein, die Inflation explodiert. Lesen Sie hier, warum Investoren der derzeitigen Ruhe nicht vertrauen sollten.

Die Euro-Krise ist noch lange nicht vorbei

Noch immer spürt die Bevölkerung im deutschsprachigen Raum relativ wenig von der Eurokrise. Den meisten Menschen geht es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz noch vergleichsweise gut. Doch in den südeuropäischen Ländern herrscht längst eine schwere Depression. Vor allem junge Arbeitnehmer haben dort kaum noch eine Chance, Arbeit zu finden.

Doch inzwischen breitet sich die Krise weiter aus: Nun gleitet auch Italien in die Depression ab. Besonders desaströs sind die Nachrichten, die aus Frankreich zu hören sind: Frankreich wurde nicht zu Unrecht von den Ratingagenturen erneut herabgestuft. Der Staat ist praktisch pleite, die Lage der Industrie ist besonders verzweifelt. Angeblich erhielten einige große französische Industriebetriebe Geld vom Staat, um eine Pleite abzuwenden, und mussten im Gegenzug versprechen, keine Arbeiter zu entlassen. In Frankreich rächt sich nun, dass man einen sozialistischen Wirtschaftskurs eingeschlagen hat.

Die katastrophale Lage wird weitgehend totgeschwiegen

Der deutschen Öffentlichkeit wird das Ausmaß der Wirtschaftskatastrophe, die auf uns alle zukommt, weitgehend verschwiegen. In den Zeitungen wird die Illusion einer brummenden deutschen Wirtschaft aufrechterhalten. Die Rede ist von Lohnsteigerungen für deutsche Arbeitnehmer, die sich aber als Lüge entlarven, wenn man die tatsächliche Inflation berücksichtigt, die in Euroland derzeit bei ca. 10 Prozent liegen dürfte.

Wer Geschäftsleute kennt, weiß, dass in vielen Branchen fast gar nichts mehr läuft: Ob Gastronomie, Friseurhandwerk, Baumärkte oder Automobilbranche: überall brechen die Umsätze weg. In der Zeitung heißt es dann, das Wetter sei schuld. Doch die Wahrheit ist: Die meisten Menschen haben kein Geld mehr für weiteren Konsum. Die Inflation lässt den Verbrauchern kaum noch Geld, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Rechnung wird hauptsächlich Deutschland bezahlen müssen

Wahrheit ist: Deutschland wird irgendwann hunderte von Milliarden Euro an Krediten an die südeuropäischen Länder abschreiben müssen. Dabei wurden Länder wie Griechenland oder Zypern nicht nur offiziell auf Kosten deutscher Steuerzahler "gerettet". Inoffiziell flossen weitere Milliardensummen von Deutschland in den Süden Europas, nämlich über die Target-Salden.

Mit Target werden zwischen den Banken in der Eurozone Zahlungen abgewickelt. In diesem System haben die südeuropäischen Länder gigantische Schulden in Höhe von hunderten von Milliarden Euro angehäuft. Dieses Geld dürfte weitgehend, wenn nicht komplett, verloren sein.

Irgendwann müssen diese gigantischen Schulden des Südens abgeschrieben werden. Auf deutsche Steuerzahler und Investoren kommen kaum absehbare Belastungen zu.

Alle Papierinvestments sind jetzt riskant

Der Euro wird nur noch künstlich durch Gelddrucken am Leben erhalten, ebenso wie der amerikanische Dollar. Irgendwann wird diese Geldruckorgie in eine galoppierende Inflation in Euroland durchschlagen. Viele Verbraucher ahnen es schon lange: Die offiziellen Inflationsstatistiken sind stark "geschönt", um es diplomatisch auszudrücken. Doch es wird bald noch viel schlimmer kommen.

Wer jetzt noch größere Geldbeträge auf der Bank liegen lässt, könnte schon bald ein böses Erwachen erleben. Was in Zypern geschehen ist, war nur ein Testlauf für das, was im Bedarfsfall auch in anderen europäischen Ländern durchgeführt werden kann, wenn Banken in Schieflage geraten: Die Bankeinlagen sind dann praktisch vogelfrei.

Nicht nur Geldanlagen bei den europäischen Banken sind vor diesem Hintergrund riskant. Auch Aktienanleger sollten vorsichtig sein: Die Börsen werden massiv manipuliert. Insider berichten, dass inzwischen das sogenannte "Smart Money", also die schlauen Investoren, die verstanden haben, was auf uns zukommt, massiv aus der Börse aussteigen. Die wissen, warum. Experten raten daher nach wie vor zu einem Investment in Sachwerte.

Die Wirtschaftskatastrophe ist unvermeidbar

Ich bin für meine pessimistischen Prognosen auf experto.de teilweise heftig angegriffen worden, wie etwa für meinen Artikel "So schützen Sie Ihr Vermögen vor einem drohenden Euro-Crash" oder "So bereiten Sie sich auf einen möglichen Euro-Untergang vor". Es stimmt, der Euro ist noch immer nicht kollabiert. Dennoch sehe ich nicht, wie die Katastrophe noch abgewendet werden soll, ohne dass Sparer und Steuerzahler in Deutschland massiv zur Kasse gebeten werden.

In der öffentlichen Diskussion über die Eurokrise wird vermehrt vorgeschlagen, "die Reichen" abzuzocken, um das ökonomisch desaströse Euro-Experiment weiter künstlich am Leben halten zu können. Zahlen sollen also diejenigen, die sparsam gewirtschaftet und fleißig gearbeitet haben, für diejenigen, die jahrelang auf Pump gelebt haben. Dennoch müssen Sie damit rechnen, dass der populistische Slogan "Die Reichen sollen zahlen" in breiten Bevölkerungskreisen auf große Resonanz stoßen wird.

Angeblich wird schon darüber spekuliert, wie man Steuerzahler und Anleger in Deutschland noch mehr auspressen kann: Es gibt Gerüchte über weitere Mehrwertsteuererhöhungen sowie über Zwangsabgaben auf Immobilien, Bank- und Aktienguthaben. Anleger sollten daher bevorzugt in Investments flüchten, die nicht mit solchen Abgaben belastet werden können.

Stand: 16.07.2013