Sparkasse oder Großbank – 5 Kriterien die Ihre Entscheidung vereinfachen

Ein Konto eröffnen, Geld anlegen oder einen Kredit beantragen: Bankgeschäfte gehören heute zum Alltag. So gut wie jeder Erwachsene besitzt zumindest ein Girokonto. Aber haben Sie sich nicht auch schon die Frage gestellt, ob die Großbank oder doch die Sparkasse die bessere Wahl wäre? Antworten bekommen Sie in diesem Artikel.

1. Die Rechtsform ist der größte Unterschied

Um sich entscheiden zu können, sollten Sie natürlich zuerst einmal wissen, wo genau denn die Unterschiede zwischen Sparkassen und Großbanken liegen. Der größte Unterschied ist die Rechtsform.

Denn die Sparkasse ist in der Regel ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut. Das bedeutet, hier ist der Träger beispielsweise der Landkreis oder die Gemeinde bestimmter Verwaltungsgebiete. Eine Großbank ist in den meisten Fällen eine Aktiengesellschaft oder Landesbank.

2. Bei Sparkassen bekommt jeder ein Konto

Wenn Sie ein Girokonto eröffnen möchten, werden Sie bei der Sparkasse ganz sicher Erfolg haben. Denn diese gibt jedem Bürger, egal aus welcher Bevölkerungsschicht, die Möglichkeit, Bankgeschäfte zu tätigen. Denn es geht der Sparkasse nicht primär darum, bestimmte Gewinnvorgaben zu erreichen. Der Gewinn, der erzielt wird, geht zu einem Teil wieder an den Träger, also die Gemeinde oder die Stadt.

Eine Großbank hat immer das Ziel möglichst viel Gewinn zu erzielen, für Rücklagen und Dividenden. Daher gibt es hier bei einer Kontoeröffnung auch oftmals bestimmte Bedingungen, wie einen regelmäßigen Gehaltseingang, der manchmal sogar eine bestimmte Mindesthöhe haben muss.

3. Serviceleistungen können variieren

Es lässt sich nicht allgemein sagen, ob nun Großbanken oder Sparkasse einen besseren Service bieten. Das ist von Institut zu Institut unterschiedlich. Kostenlose Kontoführung oder besonders günstige Kreditangebote verändern sich stetig.

Daher sollten Sie sich immer vorab über Serviceleistungen informieren. Sparkassen haben in der Regel ein dichteres Filialnetz und somit auch höhere Kosten. So werden auch höhere Gebühren für den Kunden anfallen als bei so mancher Großbank. Dagegen findet sich aber eben auch immer ein Ansprechpartner, da mehr Angestellte und mehr Filialen zur Verfügung stehen.

4. Die Vertretung im gesamten Bundesgebiet

Sparkassen gibt es zwar in ganz Deutschland, sie sind aber regional unterteilt. Das heißt, Sie können zwar am Geldautomaten jeder Sparkasse genauso kostenlos Geld abheben, wie in Ihrer Zweigstelle. Aber bei Problemen, Fragen oder Wünschen müssen Sie sich an Ihre Sparkasse wenden. Wenn Sie beispielsweise Ihr Konto bei den bayrischen Sparkassen haben, ist diese auch Ihr Ansprechpartner und eben nicht die Thüringische oder Mittelbrandenburgische.

Großbanken wie die Deutsche Bank, die Postbank oder die Hypovereinsbank sind in Gesamtdeutschland in gleicher Form vertreten. Insgesamt gesehen sind die Sparkassen Marktführer mit einem Marktanteil von über 50 Prozent. Großbanken liegen dagegen bei unter 10 Prozent. Zum Beispiel hat die größte Großbank, die Deutsche Bank, einen Marktanteil von circa 8 Prozent.

5. Ihr Geld ist sicher

Genau genommen sind auch Sparkassen Banken, schließlich werden hier alle üblichen Bankgeschäfte erledigt. Auch müssen Sie weder bei der Sparkasse noch bei der Großbank fürchten, dass im Falle einer Bankpleite Ihre Einlagen und Ihr Erspartes verloren geht.

Denn bei beiden Instituten greift dann die Einlagensicherung, die in Deutschland für jedes Kreditinstitut Pflicht ist. Theoretisch können Großbanken zwar pleitegehen, es ist aber sehr unwahrscheinlich. Würden Sparkassen pleitegehen, wäre dann wohl auch die Gemeinde oder der Verwaltungsbezirk davon betroffen.

Fazit

Es kann also nicht wirklich gesagt werden, ob nun die Sparkasse oder die Großbank für Sie als Kunde besser wäre. Dies hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab.

Sie sollten daher vor einer Kontoeröffnung genau die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen und die Gebühren und Kosten der einzelnen Institute vergleichen. Auch ist es sinnvoll, zu schauen, ob in Ihrer Wohnnähe eine Filiale vorhanden ist.