So schützen Sie Ihr Vermögen vor einem drohenden Euro-Crash

2011 kam es zu einem Boom bei den Verbraucherausgaben. Der Grund dafür liegt darin, dass immer mehr Menschen ihre Euros loswerden wollen, weil sie Angst vor einer möglichen Inflation oder gar einem Währungscrash haben. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt, sein Vermögen zu schützen.

Der sogenannte Crack-up-Boom

Umfragen zufolge fürchten inzwischen immer mehr Deutsche, es könne wegen der Schuldenprobleme in den Euroländern zu einer hohen Inflation kommen. Pessimisten rechnen sogar mit einem Zusammenbruch der Währungsunion.

Daher hören jetzt viele Sparer auf, Geld zu sparen, sondern geben es aus, solange es noch etwas wert ist: Viele sanieren ihre Häuser, kaufen neue Autos oder größere Haushaltsgeräte und Möbel. Man nennt dies den Crack-up-Boom. Er ist kein Zeichen von Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft, sondern ein Warnsignal. Doch welche Investments sind jetzt sinnvoll?

Seien Sie vorsichtig bei Immobilien

Viele Verbraucher stecken ihr Geld jetzt in Immobilien – die Branche boomt in Deutschland. Doch Vorsicht: Als Schutz vor Inflation oder einer Währungskrise kommen Immobilien nur bedingt infrage. Denn wenn der Euro crashen sollte, dann könnte schnell auch eine Bankenkrise ausbrechen. Diese hätte zur Folge, dass kaum noch Kredite vergeben werden würden.

Da der Immobilienmarkt von zinsgünstigen Krediten abhängig ist, könnte eine Währungskrise auch auf dem Immobiliensektor zu einem Einbruch führen. Sie sollten daher bei Immobilien nur in wirklich günstig gelegene Objekte in Ballungszentren investieren, für die auch in Krisenzeiten eine starke Nachfrage bestehen wird. 

Vermeiden Sie jetzt große Kredite oder Darlehen

Viele Anleger meinen, dass in einer starken Inflation die Aufnahme von Krediten sinnvoll ist, weil der zurückzuzahlende Kredit mit der Inflation immer wertloser wird. Diese Rechnung kann aufgehen, muss aber nicht. Sie geht nur dann auf, wenn Ihr Einkommen mit der Inflation Schritt hält – was im Falle eines wirtschaftlichen Einbruchs wegen einer Währungskrise vermutlich nicht der Fall sein wird.

In der jetzigen, unsicheren Zeit gibt es daher nur eine Devise: Sie wollen Ihr Geld retten, ja, aber hüten Sie sich davor, neue Schulden zu machen. Versuchen Sie lieber, noch bestehende Schulden schnell loszuwerden. 

Für Hausbesitzer: Sanieren Sie jetzt Ihre Immobilie

Die Idee, Geld auszugeben, solange es noch einen Wert hat, ist nur dann gut, wenn die Ausgaben auch sinnvoll sind. Die Sanierung Ihrer Immobilie kann jetzt eine vernünftige Investition sein. Lassen Sie Ihr Gebäude an moderne Wärmedämmungsstandards anpassen oder gehen Sie die schon seit Jahren geplante Renovierung Ihres Kellers oder den Ausbau des Dachbodens an. Wenn es dann wirklich zu einer Wirtschafts- und Währungskrise kommen sollte, wohnen Sie wenigstens in einer top-modernisierten Immobilie, die dadurch eventuell im Wert erhalten bleibt. 

Erwägen Sie den Kauf von Edelmetallen

Viele meiner Mandanten fragen mich in letzter Zeit, ob ich noch Anlagen in Edelmetalle empfehlen könne. Es stimmt, dass der Preis für Gold in Euro gerechnet so hoch ist, wie noch nie zuvor. Auch Silber erscheint vielen trotz der inzwischen erfolgten Preiskorrektur noch zu teuer. Allerdings haben Gold und Silber inflationsbereinigt noch immer nicht ihre Höchststände aus der Krisenzeit von Anfang der 1980er Jahre erreicht.

Experten nehmen an, dass z. B. Gold noch weit über 2.000 Dollar pro Unze steigen könnte. Wenn es wirklich zu einem Euro-Kollaps kommen würde, wären Edelmetalle praktisch die einzige Möglichkeit, eigenes Geld zu retten. Falls Sie hier Beratung wünschen, können Sie mich gerne kontaktieren. 

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel soll nur eine Anregung geben, wie man sich in einer möglichen Währungs- und Wirtschaftskrise verhalten kann. Der Artikel ersetzt keine Anlageberatung und ich schließe ausdrücklich jegliche Haftung für hier gegebene Tipps aus. 

Stand: 20.01.2012