Anlageberater oder selbst investieren? Beachten Sie diese Vor- und Nachteile

Gezielt Wünsche erfüllen oder Familienangehörige absichern, es gibt viele Gründe zu sparen. Wer spart, steht außerdem vor der Frage, wie man Geld richtig anlegt. Die Antwort reicht von konservativen Festgeldkonten über Sparpläne, Aktien und Fonds bis hin zu komplizierten Finanzprodukten. Eine wichtige Frage ist auch, ob man einen Anlageberater nutzt oder selbst investieren möchte.

Die Bedeutung der richtigen Antwort wächst mit der Höhe der Renditeerwartung. Je höher die Rendite, umso höher ist in der Regel das Risiko. Das verlangt vom Anleger, sich vorher konkret über diese Risiken zu informieren.

Dabei hat er zwei Möglichkeiten selbst investieren und selbst recherchieren oder einen Experten konsultieren – den Anlageberater.

Erfahren Sie hier, wie Sie ohne Anlageberater souverän selbst investieren können.

Anlageberater – echte Hilfe oder überflüssig?

Der Anlageberater ist ein Spezialist, wie beispielsweise der Rechtsanwalt, der Steuerberater oder der Meister in der Autowerkstatt. Grundsätzlich verfügt ein Finanzberater über besondere Kenntnisse zu den verschiedenen Finanzprodukten sowie Hintergrundinformationen zu Märkten und Markteilnehmern. Das ist eine hohe Qualität an Entscheidungshilfen, die er dem Anleger beratend zur Verfügung stellt.

Ein Vorteil, der insbesondere bei Strategien, die auf hohe Renditen orientieren, wichtig ist. So können Risiken richtig verstanden und eingeschätzt werden.

Wer selbst investieren will, muss sich dieses Wissen zunächst erst aneignen. Zeit vorausgesetzt, hat selbst investieren den Vorteil, das konkrete Anlageziele sehr detailliert untersucht werden können. Der Nachteil, Fehler im Verständnis der Materie können schnell zu Anlageverlusten führen.

Gute Beratung bei Finanzprodukten – worauf ist zu achten?

Es gibt nicht eine Finanzstrategie für alle. Der versierte Anlageberater definiert zuerst die konkreten Ansprüche und Ziele des Kunden mit dem Kunden. Er verkauft kein Produkt, sondern bietet eine Anlagestrategie, die der persönlichen Lebenssituation und den wirtschaftlichen Voraussetzungen des Anlegers entspricht. Gleichzeitig ist er flexibel im Angebot der konkreten Finanzprodukte. Er bietet Alternativen und macht keine einseitigen Vorschläge für ein bestimmtes Produkt.

Ausnahme: Anlageberater, die Spezialist für nur ein bestimmtes Produkt sind, wie beispielsweise Bausparverträge, Lebensversicherungen oder auch technisch beratungsintensive Geldanlagen, wie erneuerbare Energien.

Fazit: Der Anlageberater ist ein Spezialist für Finanzanlagen und für das Wissen, das bei der Entscheidung für die richtige Geldanlage sehr wichtig ist. Nachteil: Er hat u. U. auch vordergründig eigene Interessen, höherer Provisionen, die an bestimmte Produkte gebunden sind.

Selbst investieren verlangt Zeit und ein Grundverständnis für Geldanlagen. Vorteil: sehr detaillierte Prüfungen für fundierte Entscheidungen sind möglich. Nachteil: fehleranfällig, da komplizierte Zusammenhänge schnell falsch interpretiert werden. Zu beachten bleibt, dass Geldanlagen auch mit betrügerischer Absicht vertrieben werden. Hier hat der seriöse Anlageberater bessere professionelle Chancen, das zu erkennen und auszuschließen.