Nun kaufen und verkaufen Institutionelle Aktien-Pakete in Millionenhöhe. Hier konzentriert sich der Handel auf die liquideren BMW-Stämme. Kommt es zu einer Übernahme, erhalten die Stamm-Aktionäre vom Aufkäufer oft einen Aufschlag gezahlt.
Da Vorzugs-Aktionäre ohne Stimmrecht keinen Einfluss haben, werden sie häufig schlechter gestellt.(Zuletzt geschehen bei der Wella-Übernahme durch Procter & Gamble.) Als Anleger stehen Sie vor der Frage: Ist Ihnen ein Stimmrecht und ein möglicher Aufschlag bei einer Übernahme wichtig, oder eine niedrige Bewertung und eine höhere Dividenden-Rendite?
Im Fall von BMW ist in den nächsten Jahren nicht mit einer Übernahme zu rechnen. Der Großaktionär, die Quandt-Familie, hält fast 46% der Stamm-Aktien und kann somit auf der Hauptversammlung fast alles im Alleingang entscheiden (da nicht alle Aktionäre anwesend sind, reichen oft schon 40% der Stimmen für eine einfache Mehrheit).
Im direkten Vergleich ist die Vorzugs-Aktie eindeutiger Punktsieger. Der Rabatt beträgt 30%, ist aber ohne Gebühren wie auch bei Discountzertifikaten zu erzielen. Die Dividenden-Rendite ist mit 2,15% nicht üppig, liegt jedoch deutlich über den mickrigen 1,5% der Stamm-Aktie.