KarstadtQuelle: Spekulative Verdopplungs-Chance bei erfolgreicher Sanierung

Der krisengeschüttelte Kaufhauskonzern KarstadtQuelle gehört 2005 zu den spannendsten Werten auf dem deutschen Kurszettel. Die Sanierung gerät dabei fast in den Hintergrund: Warum kauft Großaktionärin Madeleine Schickedanz ein Aktienpaket nach dem anderen und investiert einen hohen dreistelligen Millionenbetrag?
Zu Beginn des Jahres nutzte Schickedanz das niedrige Kursniveau, um Ihren Anteil aufzustocken. Im Mai erreichte sie die Aktienmehrheit von 50 %. Damit war eine feindliche Übernahme ausländischer Investoren vom Tisch.

Doch völlig überraschend gingen die Käufe weiter. Mittlerwile besitzt Schickedanz rund 60 % der Aktien. Bei 75 % könnte sie einen Beherrschungsvertrag durchdrücken und wäre de facto alleinige Herrscherin. Die möglichen Motive: Karstadt soll von der Börse genommen werden und anschließend gewinnbringend verkauft werden. In diesem Fall können die Karstadt-Aktionäre mit einem Übernahmeangebot rechnen.

Neben dieser kurzfristigen Spekulation ist auch eine langfristige Strategie möglich: Ein Blick auf den 10-Jahres-Chart zeigt, dass die Karstadt-Aktie vor der Krise über Jahre in einer Bandbreite von 20 bis 40 € notierte.

Schafft Karstadt die Sanierung und erreicht die alten Gewinn- und Wachstumsmargen, wäre das alte Kursniveau wieder erreichbar. Der Kurs der Aktie könnte sich nach der Sanierung verdoppeln.

Fazit: Spekulativ kaufen bis 11 Euro
Aufgrund der Verschuldung und der Verluste ist die Karstadt-Aktie sehr spekulativ. Sollte es jedoch zu einer Übernahme, oder langfristig zu einer erfolgreichen Sanierung kommen, lockt ein deutlicher Preisaufschlag. Für risikobewusste Anleger ist die Karstadt-Aktie bis 11 € ein lohnender Kauf. Der größte Umsatz ist im Xetra-Handel.