Aktienkurs: Wie wird der eigentlich errechnet?

Über Aktienkurse wird gerne dabattiert. Aber wer weiß eigentlich, wie der Preis einer Aktie errechnet wird? Nicht nur Aktionäre sollten sich damit auskennen, denn das Auf und Ab der Aktienkurse bestimmt immer mehr das tägliche Wirtschaftsgeschehen.

Es treffen sich dort auf dieser Handelsplattform somit Anbieter und Nachfrager mit  jeweils eigenen Preisvorstellungen für die zu handelnden Waren. Hier geht es um die Ware "Aktie". Die der Börse von den Marktteilnehmern vorgegebenen Preisvorstellungen sind die sogenannten "Limits", die Verkauf- und Kaufaufträge sind die dazugehörigen "Order". Es kann auch sein, dass Aktienhandelswünsche ohne mitgeteilte Preisvorstellung an die Börsen gelangen. Diese sind dann unlimitierte Order, und daher werden sie zu jedem Kurs, den ein Handelspartner nennt, ausgeführt.

An den Börsen stellen Kursmakler die verschiedenen eingegangenen Order preislich und mengenmäßig gegenüber. Da Kursmakler den Auftrag haben, möglichst viel Umsatz bezüglich der Aktienanzahl zu erzielen, um möglichst viele vorliegende Orders zu berücksichtigen, werden die Aufträge mit den meisten übereinstimmenden Verkauf- und Kauflimits ausgeführt.

Unser Beispiel klärt auf

Verkaufaufträge Aktien Kaufaufträge Aktien
Anzahl Aktien Limits Euro Anzahl Limits Euro
45 10 50 ohne Limit
90 11 40 12
30 12 80 11
35 ohne Limit 85 10

Der Kursmakler errechnet nun für diese Konstellation den höchsten Umsatz, der bei einem Kurs von 11 Euro mit 170 Aktien erzielt wird. Die setzen sich auf der Verkäuferseite zusammen aus der Order mit Limit 10 Euro (45 Stück) und 11 Euro (90 Stück) sowie der unlimitierten Order mit 35 Stück, insgesamt 170 Stück.

Auf Käuferseite entsprechend aus den Order mit Limit 11 Euro (80 Stück) und 12 Euro (40 Stück) sowie der unlimitierten Order von 50 Stück, zusammen 170 Aktien. Der Kurs wird mit 11 Euro festgestellt und die 170 Wertpapiere gehandelt.