So verwahren Sie Wertsachen sicher auf: Die Ideallösung Schließfach

Lange Zeit galten Bankschließfächer als Depot für Übervorsichtige – oder als Spleen von Reichen, die Ihre Wertgegenstände schützen wollten. Heute erkennen viele die Vorteile der Bankschließfächer, in denen sich Wertvolles und Wichtiges gut aufbewahren lässt. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Bankschließfach zu mieten, dann beachten Sie bitte unsere Tipps dazu!

Wenn Hausrat bei einem Einbruch oder Brand verloren geht, reicht zur Absicherung eine Hausratversicherung. Anders sieht es aber bei Schmuckstücken, Uhren oder wertvollen Sammlungen aus: Der Verlust ist durch Ihre Hausratversicherung meistens kaum abgedeckt, da die Haftung für Wertsachen fast immer auf 20 Prozent der gesamten Versicherungssumme begrenzt ist. Sind Sie also mit 50.000 Euro versichert, gibt es für Wertsachen im Höchstfall 10.000 Euro.

Eine Alternative ist dann, Ihre Hausratversicherung zu erweitern und besonders wertvolle Stücke separat zu versichern. Dafür werden Ihnen dann allerdings saftige Prämienzuschläge von der Versicherung berechnet. Ihre Ideallösung: Das Schließfach.

Mieten Sie ein Bankschließfach für Ihre Wertsachen
Besser als ein teurer Zusatzschutz ist dann ein Bankschließfach. In den 10 bis 30 Zentimeter hohen Boxen finden neben Ihren Wertgegenständen übrigens auch wichtige Unterlagen – wie Stammbücher, Zeugnisse, Kfz-Briefe, Testamente oder Ausweiskopien – Platz. Einen weiteren Nutzen kann das Schließfach auch haben, wenn Sie Unternehmer oder Freiberufler sind: Platz ist nämlich in Ihrem Schließfach auch für die Kopien wichtiger Unternehmensdaten, wie Ihre Kundenkarteien oder die PC-Daten.

Einfach in der Nähe mieten
Machen Sie es sich einfach, und mieten Sie Ihr Schließfach in der Nähe: Das spart Ihnen weite Wege. Sie können es bei fast jeder Bank mieten, auch ohne Kunde zu sein. Die Preise bei den einzelnen Banken sind unterschiedlich: Mit jährlichen Kosten von 25 bis 50 Euro für ein kleines Schließfach müssen Sie rechnen. Zugang zum Schließfach sollte übrigens neben Ihnen immer noch eine weitere Person – wie Ihr Partner oder eine andere Vertrauensperson – haben. Denn nur so kann immer jemand das Schließfach öffnen, wenn Sie zum Beispiel durch einen Unfall nicht dazu in der Lage sind.

Übrigens: Dinge, die Sie häufig brauchen, wie etwa teuren Alltagsschmuck, sollten Sie nicht im Schließfach lagern. Das Herausholen aus dem Schließfach ist wegen der Sicherheitsmaßnahmen zu aufwändig. Hier empfiehlt sich ein kleiner Tresor zu Hause oder ein wirklich gutes Versteck im Haus.

Wie können Sie Wertsachen sicher zu Hause aufbewahren?  

  • Deckenspots: Wo eine in die Decke eingelassene Leuchte ist, ist die Decke in aller Regel abgehängt. Es gibt also einen Hohlraum. Sie erreichen ihn, wenn Sie einen der Spots aus der Decke ziehen. Für Nicht-Eingeweihte ohne komplette Demontage der Decke kaum zu finden.
  • Das unterste Regalbrett: Viele Regalsysteme mit Sockelleiste bieten unter dem tiefsten Brett ein flaches Geheimfach. Es ist nur erreichbar, wenn das Brett komplett frei geräumt wird. Für Einbrecher viel zu umständlich.
  • Umzugskisten: Die beste Tarnung ist die Masse. Wenn Sie im Keller oder auf dem Dachboden Weihnachtsschmuck und alte Klamotten in großen Pappkisten lagern (und diese Orte nicht allgemein zugänglich sind), dann ist manches wertvolle Gut dort sicherer versteckt als in hervorgehobenen Positionen in der Wohnung.
  • Denken Sie auch hier an die Versicherung: Bankschließfächer bieten meist nur eine kleine Versicherung für den Inhalt der Fächer, wenn der durch Brand, Diebstahl oder Ähnliches zerstört wird. Wer seine Wertgegenstände höher als mit den üblichen 10.000 bis 25.000 Euro pro Schließfach versichern will, muss pro 10.000 Euro zusätzlicher Versicherung 6 bis 12 Euro Jahresprämie einkalkulieren.

Bargeld hat im Schließfach nichts zu suchen!
Übrigens: Wirtschaftskrise hin oder her! Bargeld sollten Sie nicht im Schließfach aufbewahren. Denn anders als bei den herkömmlichen Tagesgeldkonten fallen für das Fach Gebühren an, der Wert des Bargelds schwindet durch die Inflation, und es gibt keine Zinsen, die diesen Inflationsverlust zumindest teilweise ausgleichen. [jwx]