Klassenlotterien und ihr Spielprinzip: wie funktioniert es eigentlich?

Die SKL (Süddeutsche Klassenlotterie) ist neben dem Lotto die bekannteste Form des legalen und seriösen Glücksspiels in Deutschland. Tatsächlich hat sie nicht nur eine interessante Entstehungsgeschichte, sondern auch ein ansprechendes Spielprinzip.

Die deutschen Bundesländer riefen Klassenlotterien bereits ins Leben, als die Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht einmal gegründet war und in der finanziellen Not hofften die Losbesitzer auf das große Glück. Dabei erschufen die nördlichen Länder die NKL und die südlichen Länder wie Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die SKL.

Ungefähr 140.000 Lotterielose wurden allein im Jahr 1947 verkauft und gemessen an einer Zeit, in der die Menschen kaum Geld hatten, war dies eine beeindruckende Zahl.  Heute bieten alle Bundesländer gemeinsam die Klassenlotterie unter der Marke „Gemeinsame Klassenlotterie der Länder“ an. Dabei blieben die Bezeichnungen SKL und NKL bestehen, da diese deutschlandweit bekannt und anerkannt sind.

Spielregeln der Klassenlotterien

Der Spielzeitraum beträgt ein halbes Jahr, wobei jeder Monat eine eigene Klasse bildet. Aus diesem Grund sind die Klassenlotterien in sechs unterschiedliche Klassen aufgeteilt. Einmal in der Woche findet eine Hauptziehung statt. Hinzu kommen noch die täglichen Ziehungen. Jedoch werden die höchsten Gewinne erst in der letzten Klasse ausgespielt.

Der Spieler kann selbst entscheiden, wie viele Losanteile er kaufen möchte, wodurch die potenzielle Gewinnsumme steigt. Dabei besteht ein Los aus zehn Anteilen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Anteile unterschiedlicher Lose zu erwerben. Hierdurch können sich die Gewinnchancen verbessern. Alle Gewinne werden in einem entsprechenden Plan festgelegt. Weitere Informationen über den Erwerb von Losen und die Aufteilung der Gewinnchancen können die SKL selbst und Vertreiber der Lose wie der Firma SKL Boesche geben.

Die Höhe des Gewinns richtet sich an den Losanteilen. Wenn zum Beispiel eine Millionen Euro mit einem Losanteil gewonnen wird, so werden an den Spieler 100.000 Euro ausgezahlt. Zu beachten ist, dass das Losangebot staatlich kontrolliert wird und auf drei Millionen Losnummern beschränkt ist. Dabei werden durch die Endziffern der Losnummer die Gewinne ermittelt. Das heißt, wenn ein Spieler zehn Losanteile kauft, dann gewinnt er bei den Kleinausschüttungen mindestens einmal.

Joker-Lose von der SKL

Jeden Monat werden sogenannte Jokerspiele von der SKL-Lotterie gespielt. Es handelt sich hierbei um die Spiele Euro-Joker und Traum-Joker. Dabei wird beim Euro-Joker jeden Tag eine monatliche Rente in Höhe von 1.200 Euro sowie stündlich 5.000 Euro ausgelost. Darüber hinaus werden auch noch jede Woche und jeden Monat weitere Gewinne ausgespielt. So wird eine Gesamtsumme von mehr als 90 Millionen Euro in sechs Spielrunden ausgespielt.

Bei Spiel Traum-Joker werden jeden Tag 40 Gewinner ausgelost, wobei sich diese verschiedenen Gewinne aussuchen können. Hier werden ebenfalls über 90 Millionen Euro ausgeschüttet. Zudem werden von der SKL an bestimmten Tagen (z. B. Muttertag, Nikolaus etc.) zusätzliche Ziehungen veranstaltet. Insgesamt werden hier 24 Millionen Euro monatlich ausgespielt.

Ein besonderes Highlight ist die TV-Show „Tag des Glücks“ mit prominenten Gästen, in der eine Sonderziehung stattfindet. Hier erhält der Gewinner eine Millionen Euro.