8 Dinge, die Sie unmittelbar nach einem Autounfall tun sollten

Es hat gekracht und die Polizei lässt auf sich warten. Nun heißt es Ruhe bewahren, denn Panik ist kein guter Ratgeber. Im Schnitt entfernt sich jeder Vierte vom Unfallort, weil die Unsicherheit überwiegt.

Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, nach einem Autounfall richtig zu reagieren.

1. Rettungsdienste informieren

Wählen Sie 110 oder 112 (EU-weit), um einen Krankenwagen anzufordern. Haben Sie gerade kein Handy zur Hand, suchen Sie die nächste Notrufzelle auf. Eventuell hilft Ihnen ein anderer Autofahrer schnell mit einem Ersatzgerät weiter. Das ist der wichtigste Punkt dieser Checkliste, da es um die Gesundheit der Betroffenen geht.

2. Unfallstelle fachgerecht absichern

In den ersten Sekunden sollte es ausschließlich um Ihre Sicherheit gehen! Ein Autounfall hat sich ereignet und weitere Schäden müssen ausgeschlossen sein. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und ziehen Sie eine Warnweste an, was auch für die Mitfahrer gilt. Handelt es sich um einen kleinen Schaden, dürfen Sie das Auto aus der Gefahrenzone entfernen. Liegt ein größerer Autounfall vor, müssen Sie auf die Beweissicherung durch die Polizei warten. Vergessen Sie nicht, ein Warndreieck in rund 100 Metern Entfernung aufzustellen.

3. Polizei einschalten

Ob Sie die Polizei anrufen, hängt von der Schadensart ab. Haben sich Menschen verletzt, müssen Sie diese informieren. Kleine Blechschäden können Sie auch persönlich regeln, falls beide Unfallgegner damit einverstanden sind.

4. Checkliste: Daten austauschen

Die Versicherung muss wissen, mit wem sie es zu tun hat.

Eine kleine Checkliste mit relevanten Daten:

  • Anschrift
  • Name und Geburtsdatum
  • Kennzeichen
  • Versicherer und Vertragsnummer
  • Daten von Unfallzeugen

Setzen Sie einen Unfallbericht auf und lassen Sie ihn von allen Beteiligten unterschreiben. Dokumentieren Sie den Autounfall mit Fotos von den involvierten Fahrzeugen. Handelt es sich bei dem Fahrer nicht um den Fahrzeughalter, notieren Sie sich bitte beide Adressdaten.

5. Kontakt zur Versicherung

Hier kommt es darauf ab, ob Sie den Autounfall verursacht haben. Haben Sie keine Schuld, kontaktieren Sie zuerst Ihre Versicherung und im Anschluss die des Unfallgegners. Das ist notwendig, um den Schaden korrekt zu regulieren. Als Verursacher müssen Sie nur bei Ihrer Versicherung anrufen, welche Ihnen die weiteren Schritte telefonisch erklären wird.

6. Niemals drängen lassen!

So manch eine Versicherung versucht eine schnelle Abfindung durchzudrücken. Einige bieten einen Termin beim Gutachter an und empfehlen eine bestimmte Werkstatt. Sind diese Punkte nicht im Vertrag enthalten, sollten Sie sich auf keinen Fall drängen lassen.

Die Wahl des Anwalts bleibt Ihnen überlassen, auch wenn es der Unfallgegner anders sieht. Gönnen Sie sich ein wenig Ruhe, da Sie am gleichen Tag keine Entscheidungen treffen müssen.

7. Arztbesuch einplanen

Selbst wenn Sie nur leicht verletzt sind, sollten Sie am nächsten Tag zum Arzt gehen. Das ist wichtig, um den Anspruch auf Schmerzensgeld zu wahren, weshalb dieser Punkt in dieser Checkliste auftaucht.

Haben Sie sich einen Tag freigenommen, benötigt der Chef eine Bescheinigung zur Arbeitsunfähigkeit. Diese müssen Sie ihm mit einer Frist von bis zu zwei Werktagen nach dem Autounfall zusenden.

8. Sachverständige einbeziehen

Spätestens am zweiten Tag ist ein Sachverständigengutachten in Auftrag zu geben. Vor allem bei schweren Unfällen ist das notwendig, damit Sie eine faire Entschädigung erhalten. Meldet sich die Polizei oder die Versicherung bei Ihnen, müssen Sie in der Regel nicht sofort darauf eingehen. Nehmen Sie sich die Zeit, um die Sachlage detailliert zu analysieren.

Fazit:

Ein Autounfall ist keine schöne Erfahrung, doch Sie müssen einen ruhigen Kopf bewahren. Mit dieser Checkliste können Sie den Unfall schrittweise angehen, ohne unnötig in Stress zu geraten.

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