Foodsharing: Lebensmittelkosten um die Hälfte reduzieren

Lesen Sie in diesem Artikel wie Sie durch Foodsharing die Lebensmittelkosten senken können. Mit Foodsharing kann jeder ein "Foodsaver" werden und so einen wertvollen Beitrag für die Umwelt und für das eigene Portmonee leisten.

Was ist Foodsharing?

In Deutschland werden jährlich Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen, obwohl sie eigentlich noch genießbar wären. Z.B. entsorgen viele Lebensmittelhändler noch gute Ware, nur weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Während wir Deutschen in der Überflussgesellschaft Lebensmittel vernichten, hungern in anderen Teilen der Welt Millionen von Menschen.

Foodsharing ist eine wachsende Bewegung, die versucht, die Vernichtung von noch genießbaren Lebensmitteln zu vermeiden.

So läuft Foodsharing ab

Beim Foodsharing kann jeder ein sogenannter Foodsaver werden. Foodsaver stehen in Kontakt mit einem bestimmten Lebensmittelgeschäft und holen dort ganz legal Lebensmittel ab, die andernfalls in den Müll geworfen werden würden. Viele Lebensmittelhändler sind gerne bereit, „abgelaufene“ Lebensmittel kostenlos einem Foodsaver zu überlassen, anstatt die Ware wegzuwerfen.

Der Foodsaver stellt dann die „geretteten“ Lebensmittel über eine Internetplattform kostenlos anderen zur Verfügung oder er gibt die Ware bei örtlichen gemeinnützigen Einrichtungen ab, wie z.B. der „Tafel“. Ich selbst habe das Foodsharing exklusiv für die Leser von experto auf der Plattform foodsharing.de getestet.

Unter foodsharing.de können Sie sich kostenlos registrieren und recherchieren, welche Leute in Ihrer Stadt Lebensmittel abgeben, die sie nicht mehr essen wollen, die aber noch genießbar sind. Zugleich können Sie selbst natürlich auch Lebensmittel anbieten, die Sie hergeben möchten.

  • Zum Beispiel wurden allein in Köln an einem Tag über 12 Angebote offeriert. Wer die Zeit hat, könnte überall hinfahren und die Lebensmittel abholen und sich praktisch völlig kostenlos ernähren. Wirklich sinnvoll und umweltfreundlich ist das Ganze natürlich nur, wenn Sie die Lebensmittel mit dem Fahrrad abholen.

Werden Sie zum Freeganer

Unter einem Freeganer versteht man jemanden, der kostenlos an Lebensmittel herankommt, die andere nicht mehr haben wollen. Das Foodsharing macht dies nun für jeden leicht möglich.

  • Ich selbst habe auf diese Weise von netten Studenten in unserer Stadt eine Schachtel voll Ciabatta-Brot geschenkt bekommen, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Das Brot konnte ich einfrieren und es reichte mir dann für einen Monat zum Frühstück.

Viele Lebensmittel auch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch genießbar. Doch dies müssen Sie immer im Einzelfall sorgfältig prüfen. Essen Sie auf keinen Fall vergammelte oder schimmlige Ware.

Übernehmen Sie Verantwortung

Als Foodsaver können Sie bei foodsharing.de auch selbst aktiv werden und die Verantwortung für die Abnahme „abgelaufener“ Lebensmittel bei Ihrem Supermarkt vor Ort übernehmen. Diese Aktionen setzen gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit zwischen Supermarkt und Foodsavern voraus.

Wenn es für Ihren lokalen Supermarkt noch keinen zuständigen Foodsaver gibt, können Sie sich selbst beim Filialleiter vorstellen und diesen von den Vorteilen des Foodsharings überzeugen.

Dass Sie auf diese Weise die Lebensmittelkosten noch einmal stark senken können, dürfte klar sein. Hinzu kommt das angenehme Gefühl, die Vernichtung noch brauchbarer Lebensmittel verhindert zu haben.

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