Ausbildungsbeginn: Wie junge Leute unnötige Kosten vermeiden

Für Hunderttausende junge Menschen beginnt demnächst die betriebliche Ausbildung. Die Azubis können dann zum ersten Mal regelmäßig über Einkünfte verfügen – und sind daher umworben von Banken, Versicherungen und Bausparkassen. Welche Finanzangebote sinnvoll sind und wie sich hohe Kosten vermeiden lassen, hat der Discount-Vermittler AVL Finanzdienstleistung zusammengestellt.

Girokonto

Spätestens mit Ausbildungsbeginn ist ein Girokonto nötig, worauf das Azubi-Gehalt überwiesen werden kann. Vielfach werden Girokonten mittlerweile ohne monatliche Kosten angeboten. Der neue Kunde sollte aber darauf achten, dass keine Altersgrenze für die Kostenfreiheit gesetzt wird – sonst wird es später doch teuer. Außerdem sollten flächendeckend kostenlose Bargeld-Abhebungen möglich sein.

VL-Sparen

Die Anlage von "Vermögenswirksamen Leistungen" (VL) eignet sich für mittel- bis langfristiges Sparen. Das Prinzip dabei: Je nach Tarifvertrag zahlen Arbeitgeber bis zu 40 Euro per Antrag extra zum Gehalt, wenn das Geld in einen speziellen VL-Vertrag investiert wird, etwa einen Bausparvertrag oder einen Aktienfonds. Eine Arbeitnehmer-Sparzulage des Staates (9% fürs Bausparen, 20% bei Aktienfonds) kommt hinzu, solange die Einkommensgrenzen nicht überschritten werden (20.000 Euro Alleinstehende, 40.000 Euro Verheiratete; fürs Bausparen geringer).

Die Arbeitnehmer-Sparzulage setzt voraus, dass der VL-Sparer mindestens
sieben Jahre nicht über das Geld verfügt (Ausnahmen: zum Beispiel
Arbeitslosigkeit, Heirat). Bei den Kosten sollte beim Bausparvertrag auf
die Abschlussgebühr, beim Aktienfonds auf den "Ausgabeaufschlag" von
teilweise über fünf Prozent geachtet werden. "Wer statt bei einer Bank
den Fonds bei einem Discount-Vermittler ordert, kann in den meisten Fällen den
gesamten Ausgabeaufschlag sparen", sagt AVL-Geschäftsführer Uwe Lange.

Riester-Rente

Sie eignet sich als langfristige Vorsorge fürs Alter. Gerade wegen der Langfristigkeit sollte der neue Kunde aber sehr genau auf die Kosten achten, denn über die vielen Jahre summieren sie sich zu hohen Beträgen. Wie bei VL-Aktienfonds gibt es Riester-Renten, bei denen Abschlusskosten erstattet oder erst gar nicht erhoben werden.

Die staatliche Förderung der Riester-Rente lässt sich mit geringem Eigenaufwand sichern. Da der neue Azubi in der Regel im Vorjahr noch nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt war, muss er zunächst nur den Mindestbeitrag von 60 Euro aufbringen – also fünf Euro im Monat. In der Folgezeit müssen vier Prozent des Jahreseinkommens im Vorjahr in einen zertifizierten Riester-Renten-Vertrag eingezahlt werden.

Ein Beispiel: Bei 7.500 Euro Jahreseinkommen wären es zum Beispiel 300 Euro jährlich, abzüglich der 154 Euro Grundzulage bleiben 146 Euro Eigenanteil. Gut zu wissen für Berufseinsteiger: Bis zum 25. Lebensjahr bekommen Sie einen einmaligen Extra-Zuschuss von 200 Euro, wenn Sie einen Riester-Vertrag abschließen.