Wo und wann finden sich passende Motive für die Pflanzenfotografie?

"Naturfotografie ist eine Sache, bei der einem kaum einmal etwas in den Schoß fällt", schrieb Eckart Pott in (s)einem BLV Führer "Mein Hobby: Natur fotografieren". Fast jedes Bild müsse, und das oft mühsam, erarbeitet werden.

Tatsächlich müssen Sie, als Pflanzenfotograf, oftmals gut zu Fuß sein und ihre Ausrüstung gut verstauen. Fotorucksäcke sind daher sehr zu empfehlen. Tatsächlich wissen wir als Naturfotografen ja niemals, wann wir von einem Regenschauer überrascht werden. Die wertvolle Ausrüstung muss daher gleichzeitig handlich wie regensicher verpackt werden!

Grelle Sonne schadet nur!

Tatsächlich sollten wir auch und gerade bei bedecktem Himmel unterwegs sein. Grelles Sonnenlicht schadet nämlich eher. Vor allem der Morgen oder der späte Nachmittag sind ideal für die Motivsuche. Die Mittagszeit mit ihren starken Kontrasten ist dagegen weniger zu empfehlen.

Die Sache mit dem künstlichen Tau

Natürlich können auch Regentropfen, die nach einem kurzen Gewitterguss auf den Blättern funkeln, ein tolles Motiv sein. Gerade dann, oder am frühen Morgen, wenn das Gras noch taunass ist, sollten Sie daher als angehender Pflanzenfotograf auf der Pirsch sein. Freilich könn(t)en Tautropfen auch künstlich, via Sprühflasche, kreiert werden. Das merken wir spätestens dann, wenn Terrarianer ihr Becken einnebeln und die Orchideen mit glitzernden Wassertropfen übersäht sind.

Von botanischen Gärten und anderen Spielwiesen

Natürlich kann auch in botanischen Gärten und Zoos ganz hervorragend fotografiert werden. Freilich sollten Sie an der Kasse fragen, was in dem jeweiligen Park erlaubt ist. Werden nämlich in den Becken  in welchem Becken auch Tiere ich dachte immer im Zoo gibt es Tieregehalten, könnte Blitzlicht tabu sein. Ein Stativ und/oder Optiken mit Bildstabilisator sind daher sehr zu empfehlen.

Wer sich am liebsten möglichst frei zwischen seinen Motiven bewegen will, für den könnte auch einer der zahlreichen Schmetterlingsparks in Betracht kommen. Doch Obacht lassen Sie sich nicht von ihrem Jagdfieber übermannen: Ein Verlassen der Wege oder Anfassen der empfindlichen Falter ist aus verständlichen Gründen verboten!

Dies gilt für viele Naturschutz- und Sumpfgebiete, wo die Förster strikt darauf achten, dass niemand vom rechten Wege abkommt… überhaupt warnte schon Eckart Pott davor, dass der Natur- und Pflanzenfotograf mitunter auch mit dem Naturschutzgesetz oder den Jägern in Konflikt gerät. Um das zu vermeiden, sollten Sie niemals Pflanzen umknicken, brütende Vögel aufscheuchen oder Wild vertreiben. Als Fotograf sollten Sie in der Natur nur stiller Zuhörer und Gast sein.

Dabei gibt es ungewöhnliche Orte, die für die Pflanzenfotografie in Betracht kommen beispielsweise Waldfriedhöfe. Denn die sind die "grünen Lungen" vieler Innenstädte mit seltenen Pflanzen und vielen, meist zutraulichen Vögeln!