Digitale Fotoschule: Das Tier im Focus Ihrer Digitalkamera (Teil 9)

"Nein wie niedlich!" Kaum jemand kann sich dem Charme von Tierfotos entziehen. Aber wie entstehen diese Aufnahmen? Denn jeder, der sich schon einmal mit Tieren beschäftigt hat, weiß, dass diese ihren eigenen Kopf haben. Die Inszenierung eines Tierfotos stellt für den Fotografen daher eine gewisse Herausforderung dar. Wie Sie trotzdem ihrem tierischen Fotomodell mit der Digitalkamera auf die Schliche kommen, lesen Sie hier.

Für den Einstieg eignen sich vertraute Tier, also Haustiere. Denn diese geben nicht sofort ihrem Fluchtinstinkt nach, wenn eine Digitalkamera gegebenenfalls mit Objektiv auf sie gerichtet ist. Je besser ein Tier Anweisungen umsetzen kann, desto einfacher ist selbstverständlich die Inszenierung von Fotos. In der Regel sind daher Hunde am besten für die ersten Gehversuche auf dem Gebiet der Tierfotografie geeignet. Denn diese bleiben an einem Ort sitzen, lassen es sich auch gefallen, wenn dekorative Gegenstände wie Spielzeug oder eine Decke bei dem Tier als Bildkomponenten arrangiert werden.

Bei Katzen kann man versuchen die Zeiten zu nutzen, in denen diese wohlig dösend an einem Lieblingsplatz liegen. Wenn die Katze nicht zu den besonders schreckhaften Exemplaren zählt, wird sie die Fotosession dann einfach über sich ergehen lassen.

Tierfotografie lebt von der Bewegung der Tiere
Aber natürlich lebt gerade die Tierfotografie auch von der Bewegung der Tiere. Nehmen Sie also zum Beispiel zum Spaziergang mit Ihrem Hund immer eine Kamera mit. Wenn der Vierbeiner dann im Spiel mit Artgenossen, Stöckchen oder Ball versunken ist, entstehen sich die reizvollsten Aufnahmen. Und das Tier wird der Digitalkamera kaum Bedeutung zumessen.

Übrigens: Es gibt zahlreiche Hunde, die sich der besonderen Aufmerksamkeit beim Fotografieren durchaus bewusst sind und sich beim Anblick der Digitalkamera dem Fotografen nähern und die Aufmerksamkeitsbekundung erwidern wollen.

Tierfotografie mit Stativ
Wenn Sie sich für die Tierfotografie in freier Wildbahn begeistern, sollten Sie auf ein Stativ nicht verzichten. Denn selbst eine Digitalkamera mit Bildstabilisator wird das Verwackeln bei Aufnahmen mit einem Tele nicht verhindern können. Außerdem ist hier noch mehr Geduld gefragt. Das verwendete Stativ sollte daher einerseits stabil sein und andererseits leicht genug, um es auch weitere Strecken durch unwegsames Gelände zu transportieren. Denn die interessantesten Tieraufnahmen ergeben sich abseits ausgetretener Pfade.

Extratipp: In vielen Zoos gibt es Workshops zum Thema Tierfotografie. Schauen Sie einfach mal auf der Internetseite Ihres Heimatzoos nach. Hier erhalten Sie in der Regel Unterstützung bei der technischen Handhabung von Digitalkamera und Co. und haben die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Tiere abzulichten.