Bei Fieber verschreiben viele Kinderärzte Zäpfchen. Im Gegensatz zum Fiebersaft wird der Wirkstoff des Medikaments über die Schleimhaut des Mastdarms aufgenommen. Der Verdauungstrakt, Leber und Nieren werden nicht belastet. Allerdings ist es beim Zäpfchen nicht genau vorherzusagen, wie viel von der Dosis tatsächlich in den Blutkreislauf gelangt.
Zäpfchen geben – 7 Tipps für besorgte Eltern
1. Dramatisieren Sie nicht die Situation
Niemand mag es besonders gerne, wenn ein Zäpfchen eingeführt wird. Vielleicht denken Sie mit Grausen an Ihre Kindheit zurück. Sie verunsichern jedoch Ihr Kind, wenn Sie Ihr eigenes Unbehagen deutlich zeigen. Reden Sie gar nicht darüber, dass es eventuell unangenehm werden könnte. Stattdessen erklären Sie Ihrem Kind, dass es jetzt Medizin bekommt, damit es ihm ganz schnell wieder besser geht. Lenken Sie kleine Kinder mit einer Geschichte, Liedern oder Spielzeug ab.
2. Beachten Sie die Hygiene
Waschen Sie sich die Hände. Nehmen Sie das Zäpfchen erst aus der Packung, wenn Sie es geben wollen. Denn bei Wärme wird es weich und lässt sich nicht mehr so gut einführen. Reißen Sie die Packungsfolie auf und entnehmen Sie das Medikament. Drücken Sie das Zäpfchen nicht heraus, da es sich leicht verformen kann.
3. Erwärmen Sie es kurz
Halten Sie das Zäpfchen ganz kurz in der Hand, damit es sich leicht erwärmt. So fühlt es sich für Ihr Kind angenehmer an.
4. Wasser fördert die Gleitfähigkeit
Viele Eltern cremen den Po des Kindes ein, damit Sie das Zäpfchen leichter einführen können. Allerdings können die Wirkstoffe der Creme die Wirkung des Medikamentes beeinflussen. Befeuchten Sie stattdessen das Zäpfchen mit etwas lauwarmem Wasser. Diese Methode ist frei von Nebenwirkungen und Sie können das Zäpfchen problemlos geben.
5. Bringen Sie Ihr Kind in die richtige Position
Am besten legt sich Ihr Kind auf eine Seite und zieht die Beine leicht an. Um sich abzulenken, kann es mit einem Teddybären oder einer Puppe spielen und diese verarzten.
6. Geben Sie Zäpfchen umgekehrt
Tatsächlich gleitet das Zäpfchen viel leichter in den Po, wenn Sie es nicht mit dem spitzen, sondern mit dem breiten Ende zuerst einführen. Es rutscht auch nicht so leicht wieder heraus.
7. Führen Sie das Zäpfchen richtig ein
Schieben Sie mit dem Finger das Zäpfchen so weit in den Darm, bis Sie es nicht mehr spüren. Als Belohnung für die Prozedur streicheln und knuddeln Sie Ihr Kind ausgiebig oder lesen ein Bilderbuch vor. Denn die Zuwendung der Eltern ist für kranke Kinder die heilsamste Medizin.
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