Unterstützen Sie Ihr Kind beim Lernen in den Ferien

Sind für Ihr Kind 6 Wochen Pause von der Schule zu lang? Der Urlaub, die Beschäftigung mit den Hobbys und das Spiel mit den Freunden lassen das Wissen, das sich im vergangenen Schuljahr angesammelt hatte - vor allem in Englisch und Mathematik - verblassen. Eine Auffrischung in den letzten Ferienwochen verschafft Ihrem Kind einen optimalen Start in das neue Schuljahr.

Überzeugen Sie Ihr Kind
"Was, in den Ferien lernen? Ferien sind Ferien! Unsere Lehrer haben uns als Hausaufgabe gegeben, uns zu erholen. Wieso soll ich jetzt Vokabeln pauken?" Dies werden Sie sicher von Ihrem Kind zu hören bekommen.

Überzeugen Sie es anhand des eigenen Beispiels: Auch Sie verbringen nicht den gesamten Urlaub am Strand, sondern bringen in der Wohnung liegengebliebene Dinge in Ordnung. Beispielsweise räumen Sie die Garage oder den Keller auf und erledigen Behördengänge.

Ein weiteres Argument pro Lernen in den Ferien liefert Ihnen die Gedächtnispsychologie: Die Vergessenskurve zeigt, dass Gelerntes im Lauf der Zeit verblasst, wenn es nicht wieder aufgefrischt wird. Das ist bei jedem Menschen so, beim einen mehr, beim anderen weniger. Übrigens: Sie sind die Erzieher. Vermeiden Sie allzu langes Diskutieren. Geben Sie vor, dass in den Ferien gelernt wird. Die Entscheidungsfreiheit Ihres Kindes bezieht sich auf das wann und das wie.

Planen Sie das Wiederholen
Wann soll nun das Wiederholungsprogramm ablaufen? Betrachten Sie mit Ihrem Kind zusammen den Kalender und tüfteln Sie einen Plan aus. Beachten Sie dabei folgende Kriterien:

  • Ein Ritual wird leichter akzeptiert als wenn Sie spontan auf Ihr Kind zukommen und es zum Lernen animieren wollen. Legen Sie deshalb Zeiten fest, die für das Lernen reserviert werden.
  • Wann kommt der beste Freund aus dem Urlaub zurück? Streichen Sie an diesem Tag die Wiederholungsstunde von vornherein.
  • Planen Sie Familienunternehmungen ein. Wenn alle im Stress mit Vorbereitungen sind, kann sich keiner auf das Lernen konzentrieren.
  • Verlegen Sie das Lernen auf den Vormittag. Da ist die Tages-Leistungskurve Ihres Kindes hoch. Außerdem hat es das Gefühl, dass der Tag noch vor ihm liegt und nicht zu viel von der Spiel-Zeit verloren geht.
  • Handhaben Sie diese Planung konsequent, doch nicht rigide. Erhält Ihr Kind überraschend eine Einladung, mit dem Onkel ein Fußballspiel im Stadion zu besuchen, verlegen Sie die Übungsstunde, die ihm zum Opfer fällt, auf eine andere Stelle in der Woche. 

Am besten halten Sie die vorgesehenen Lernzeiten auf einem Stundenplan fest. Hängen Sie ihn an das Schwarze Brett. Dann können die verplanten Zeitfenster von jedem in die Überlegungen für weitere Ferienunternehmungen einbezogen werden.