Schulsozialarbeit – So nehmen Sie Kontakt auf

Die Erziehungsaufgaben in der Schule werden immer mehr. Wie sollen Lehrer noch mit hoher Qualität unterrichten, wenn ihnen immer weniger Zeit dazu bleibt? Einen Weg aus dieser Sackgasse bietet die Schulsozialarbeit. Denn die "Hilfe zur Erziehung" ist deren zentrale Aufgabe. Schulsozialarbeiter helfen gemobbten Schülern und stehen Jungen und Mädchen im Schülercafé mit Rat und Tat zur Seite. Wie nehmen Sie als Eltern Kontakt mit der Schulsozialarbeit auf?

Enge Verzahnung von Schule und Sozialpädagoge

Kaum ein Konzept von Schulsozialarbeit gleicht dem anderen. Die Ausprägungen reichen von einer in hohem Maß in das Schulleben integrierten Form bis zum sehr eigenständigen Nachmittagsangebot in Form eines hortähnlichen Schülerzentrums. Im ersten Fall sind die Aktivitäten des  Schulsozialarbeiters auf den ganzen Tag verteilt. Er steht auch am Vormittag in der Schule zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt dann auf Einzelbetreuung und sozialer Gruppenarbeit, während das Nachmittags-Freizeitangebot – je nach zur Verfügung stehendem Zeitbudget – reduziert ist. Der Vorteil liegt in der engen Verzahnung von Schule und Hilfe zur Erziehung. 

Trennung von Schule und sozialpädagogischem Angebot

Im zweiten Fall sind Schule und sozialpädagogische Betreuung stärker separiert. Hausaufgabenbetreuung und freizeitpädagogische Angebote stehen dann im Mittelpunkt. Der Vorzug sind die klare organisatorische Trennung, die Leitungs- und Weisungskonflikte nicht aufkommen lässt, jedoch die Kooperation zwischen Schule und den Betreuern am Nachmittag erschwert.

Dieses Angebot hält die Schulsozialarbeit vor:

Elternservice 

  • Beratung und Unterstützung von Eltern in Erziehungs- und Lebensfragen
  • Überblick und Information über verschiedene Hilfsangebote für Jugendliche
  • Vermittlung und Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu anderen Hilfeeinrichtungen

Schülerservice

  • Beratung von Schülerinnen und Schülern bei schulischen sowie privaten Schwierigkeiten
  • Unterstützung und Förderung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf ihre schulische und berufliche Weiterentwicklung
  • Streitschlichtung und Auflösung von Konflikten innerhalb der Schülerschaft
  • Hilfestellung für Schülerinnen und Schüler beim Übertritt von der Schule in das Berufsleben

So nehmen Sie Kontakt auf:

Falls die Schule kein Info-Blatt mit den Kontaktdaten des Sozialpädagogen ausgegeben hat, erkundigen Sie sich im Schulsekretariat oder auf der Homepage der Schule nach der Telefonnummer und den Sprechzeiten. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin. Der Inhalt Ihres Gespräches wird vertraulich behandelt.

Damit Ihrem Kind wirklich geholfen werden kann, ist es allerdings sinnvoll, sowohl den Sozialpädagogen als auch die Klassenlehrkraft mit einer schriftlichen Bestätigung von der Schweigepflicht zu entbinden. Schließlich sollen sie sich ja miteinander zusammen mit Ihnen Gedanken darüber machen, wie die Probleme Ihres Kindes am besten gelöst werden können. Je nach Alter beziehen Sie Ihr Kind auch ein die Gespräche ein. Der Sozialpädagoge wird dann auch alleine mit Ihrem Kind arbeiten.

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