Optimiert durch Robert Bunsen: Wie funktioniert ein Bunsenbrenner?

Robert Bunsen, der am 31.03.1811 in Göttingen geboren wurde, war ein Chemiker, der zusammen mit Gustav Kirchhoff die Spektralanalyse entwickelte. Bekannter ist jedoch der nach Robert Bunsen benannte Bunsenbrenner. Die meisten Menschen kennen ihn, stellen sich aber die Frage: Wie genau funktioniert ein Bunsenbrenner eigentlich?

Bunsenbrenner – erste Begegnung im Chemieunterricht
Die erste Begegnung mit dem nach Robert Bunsen benannten Brenner hatten die meisten von uns während des Chemieunterrichts in der Schule. Der Bunsenbrenner ist ein kleiner Gasbrenner, der dort in der Regel zum Erhitzen von Flüssigkeiten und Stoffproben verwendet wird.

 

Robert Bunsen nicht Erfinder des Bunsenbrenners
Robert Bunsen hat den Bunsenbrenner nicht selber erfunden. Hierfür war Michael Faraday verantwortlich. Robert Bunsen entwickelte ihn jedoch weiter und ist deshalb bis heute der Namensgeber für diesen Gasbrenner.

Aufbau des Bunsenbrenners
Ein Bunsenbrenner besteht aus einem Rohrstück, durch welches das Brenngas hinaufströmt. Durch verstellbare Öffnungen lässt sich die benötigte Luftzufuhr regulieren – sie wird nach dem Prinzip einer Strahlenpumpe selbst angesaugt.

Das einströmende Brenngas, in aller Regel Propan-, Butan- oder Erdgas, wird in das Rohrstück hinein, vorbei an der einströmenden Luft geleitet. Am Ende des Rohrstücks wird das Gas-/ Luftgemisch dann durch eine Flamme entzündet und verbrennt. In dem nach Robert Bunsen benannten Brenner lässt sich die Luftzufuhr sehr einfach regulieren. Je nach Menge der einströmenden Luft entstehen verschiedene Flammen:

  • Bei geringer Luftzufuhr entsteht die leuchtende Flamme (orange-gelbe Färbung), sie hat eine besonders hohe Temperatur. Bei der leuchtenden Flamme wird das Gas nicht vollständig verbrannt
  • Bei hoher Luftzufuhr entsteht die nichtleuchtende Flamme bzw. rauschende Flamme (Erkennungsmerkmal: blaue Färbung der Flamme). Bei der nichtleuchtenden Flamme wird das Gas vollständig verbrannt und es können Temperaturen von bis zu 1500 °C erreicht werden.

Der von Robert Bunsen optimierte Bunsenbrenner half ihm in der Folge bei vielen wissenschaftlichen Untersuchungen im Bereich der Chemie. Auf Robert Bunsen zurück geht neben dem Bunsenbrenner unter anderem auch die Erfindung des Bunsenelements und des Bunsen-Fotometers.