Geeignete Schulranzen finden und richtig packen

Werden Kinder eingeschult, herrscht bei ihnen und ihren Eltern große Aufregung. Dennoch sollte das Augenmerk bereits im Vorfeld auf die Ausrüstung des ABC-Schützen gelegt werden. Entscheidend dabei ist ein individuell geeigneter Schulranzen, der ergonomisch ist und die Sicherheit der Kinder gewährleistet. Zudem sollten Eltern ihren Sprösslingen das richtige Packen des Tornisters beibringen.

Kinder sehen Schulranzen mit anderen Augen als Erwachsene. Geht man mit ihnen in den Laden, werden sie mit leuchtenden Augen eine Büchertasche wählen, die knallbunt ist, lustige Motive oder glänzende Muster hat. Sicherlich ist es wichtig, dass einem Erstklässler sein Tornister gefällt. Schließlich wissen wir alle: Er oder sie wird das Gepäckstück sonst nur widerwillig aufsetzen oder trotzig in die Ecke feuern.

Daher sollten die Erziehungsberechtigten durchaus den Geschmack ihrer Kinder beachten. Sportbegeisterte Jungs mögen Fußbälle, tierliebe Mädels Pferde mit wehender Mähne, wieder andere kleine Schulbesucher mit Phantasie Spiralen oder Glanzeffekte. Aber entscheidend sind andere Faktoren, die unbedingt beim Kauf beachtet werden sollten.

Die Wahl des richtigen Ranzens

Man kann in einem Geschäft für Schulartikel oder mittlerweile auch in spezialisierten Webshops wie schulranzen.net nicht nur Motive, Muster oder Farben wählen.

–    Preis,
–    renommierte Marken,
–    Gewicht
–    ergonomische Eigenheiten oder
–    die Einhaltung der DIN-Norm 58124

können von verantwortungsbewussten Eltern leicht durch Befragung des Verkäufers oder die Einstellungen in Suchmasken bestimmt werden. Zunächst ist vom Mythos, dass ein Rucksack oder eine Büchertasche mit Gepäck lediglich ein Zehntel des Körpergewichts wiegen sollte, Abstand zu nehmen.

Allerdings sollten die Erziehungsberechtigten durchaus auf ein geringes Eigengewicht des Tornisters achten. In der Regel wiegen Rucksäcke etwa ein Kilogramm oder etwas mehr. Die Bepackung kann bis zu 20 Prozent des Körpergewichts betragen, wenn der Schulweg 20 Minuten nicht übersteigt.

Sicherheit und Wetterfestigkeit

Der erwähnte Standard DIN 58124, an dessen Kriterien sich viele renommierte Anbieter von Schulranzen orientieren, soll verschiedene wichtige Funktionen für die ABC-Schützen erfüllen. Bei der Wahl des Tornisters können Eltern ihn daran erkennen, dass dessen Oberfläche zunächst zu mindestens zehn Prozent von reflektierenden Materialien bedeckt sein muss. Weiterhin müssen zumindest 20 Prozent des Äußeren fluoreszierende Elemente beinhalten. Diese können orange-rot oder neongelb gefärbt sein.

All dies hat den Zweck, die ABC-Schützen auf ihrem Schulweg vor Unfällen zu bewahren. Kinder reagieren langsamer, sind zuweilen geistig abwesend oder unkonzentriert. Sie schätzen Gefahren manchmal falsch ein.

Eltern, die trotz der genannten Bestandteile, die mittlerweile bei den meisten Tornistern inbegriffen sind, ihre Sprösslinge nicht beruhigt aus dem Haus gehen lassen können, haben die Möglichkeit, zusätzliche Reflektoren oder Blinklichter an die Gepäckstücke anzuhängen. Die Sichtbarkeit der Kinder wird durch die angesprochenen Elemente erhöht und sollte daher bei der Wahl der Büchertasche Vorrang vor dem bei Kindern beliebten Design haben.

Allerdings ist bei Schulranzen auch wichtig, dass sie aus wetterabweisenden Materialien hergestellt sind, was ebenfalls in den Zertifizierungsbereich der erwähnten Norm fällt. Eltern sollten beim Kauf darauf achten, dass der Boden des Tornisters fest ist, so dass beim Abstellen auf nassem Untergrund keine Schulartikel durchweichen.

Packen und Ergonomie

Gerade Grundschüler besitzen noch kein Gespür dafür, welche Sachen wichtig und welche unwichtig sind. Sie lassen nicht nur die Bücher des Vortags in der Büchertasche. Comics, Spielkarten, Kuscheltiere, Brotdosen oder andere Freizeitgegenstände finden ebenfalls ihren Weg in das Gepäck – aber häufig nicht mehr hinaus. Daher sollten die Eltern nicht nur einmal, sondern über mehrere Wochen hinweg dem Kind beim Packen des Tornisters helfen. Ansonsten schleppt das Kind unnötigen Ballast herum.

Sie sollten ihm beibringen, unnötige Dinge tagtäglich auszusortieren, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Schwere Bücher oder andere Gegenstände sollten möglichst nahe am Rücken platziert werden. Eine durchdachte Einteilung des gekauften Rucksacks ist für das Erlangen eines gewissen Ordnungsbewusstseins unabdingbar. Wichtige Dinge wie Schlüssel oder Geldbeutel sollten in separaten Taschen eingepackt werden.

Mit diesem Faktor zusammen hängt die Ergonomie. Der Schulranzen sollte an seiner Oberkante mit den Schultern des Kindes abschließen. Weder sollte der Tornister zu tief hängen, wie bei Jugendlichen in ihrer „coolen“ Phase noch sollte er zu fest an den Körper geschnallt sein. Daher ist es wichtig, stufenlos verstellbare Schulterriemen am Rucksack zu haben. Diese sollten etwa vier Zentimeter breit sein. Sind sie schmaler, schneiden sie ab einem gewissen Gewicht ein. Sind sie breiter und haben keine rutschfesten Noppen oder ähnliches auf ihrer Oberfläche, rutschen sie von den noch schmalen Schultern der ABC-Schützen.

Insbesondere das Material am Rücken des Kindes sollte atmungsaktiv und S-förmig sein. Letzteres dient dazu, sich der Wirbelsäule der Schulkinder anzupassen. Insgesamt ist nicht nur die Wahl und das Packen des Schulranzens, sondern auch das Tragen selbst entscheidend. Auch hier sollten verantwortungsbewusste Eltern ein Auge auf die Grundschüler haben.

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