So reagieren Sie auf Einträge im Klassenbuch

Das Klassenbuch ist eine Art Tagebuch der jeweiligen Schulklasse. Der Lehrer dokumentiert wichtige Inhalte zum Unterricht und notiert das Fehlverhalten von Schülern. Wie ein Klassenbuch aufgebaut ist und wie Sie auf Einträge reagieren, lesen Sie in diesem Artikel.

Was steht im Klassenbuch

Das Klassenbuch ist in der Regel ein Buch in DinA 4 Größe. Es beinhaltet alle wichtigen Daten zur Schulklasse wie Schülerverzeichnis, Stundenplan und Ferien sowie schulfreie Tage. Außerdem wird im Klassenbuch notiert, welche Schüler ein Klassenamt übernehmen. Neben diesen administrativen Daten enthält das Klassenbuch auch eine Aufstellung der Lehrer, die in der Klasse unterrichten. Diese notieren stichpunktartig den behandelten Unterrichtsstoff und die Klassenarbeiten. Das Klassenbuch bietet darüber hinaus Platz für Bemerkungen über das Verhalten der Schüler, wenn sie zum Beispiel Hausaufgaben vergessen, zu spät kommen oder ein Fehlverhalten begehen.

Wer betreut das Klassenbuch

In der Regel ist der Klassenlehrer für das Klassenbuch verantwortlich. In den weiterführenden Schulen erhält meistens ein Schüler die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Klassenbuch den Lehrern in der Unterrichtsstunde vorliegt. Die Einträge der Lehrer überprüft anschließend die Schulleitung.

Welche Konsequenzen haben Einträge im Klassenbuch

Schulische Belange sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Meistens bestimmt jede Schule in der Lehrerkonferenz die Regeln, ob und wie ein Klassenbuch geführt wird. Hier wird auch festgelegt, wann Einträge in das Klassenbuch mit Ordnungsmaßnahmen verbunden sind: Zum Beispiel werden die Eltern schriftlich informiert, wenn der Schüler in einem Fach wiederholt die Hausaufgaben vergisst. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Schüler ein übertriebenes Aufschreiben ihres Betragens ohne damit verbundene Konsequenzen nicht ernst nehmen. Im Gegenteil, sie legen es darauf an, mit ungebührlichen Aktionen einen Eintrag in das Klassenbuch zu bekommen.

Wie reagieren Eltern auf Einträge im Klassenbuch

Aufgrund des Datenschutzes dürfen Eltern nicht die Einträge in das Klassenbuch lesen. Häuft sich ein Fehlverhalten des Schülers, werden die Erziehungsberechtigten in der Regel schriftlich informiert. Eventuell ruft der Lehrer an und bespricht das Problem telefonisch. Nun kann es sein, dass Ihr Kind zum Beispiel die Hausaufgaben vergessen hat, weil es an diesem Tag Bauchschmerzen hatte. Oder eine Situation verlief ganz anders als vom Lehrer aufgeschrieben. Oft lassen sich die Geschehnisse Wochen später nicht mehr klären. Vereinbaren Sie deshalb mit Ihrem Kind, dass es Sie sofort über ungerechtfertigte Einträge in das Klassenbuch informiert. Je nach Art und Dringlichkeit können Sie entscheiden, ob Sie ein Gespräch mit dem Lehrer suchen, um die Sachlage zu klären.

Schuljahresbegleiter

Eine sinnvolle Ergänzung zum Klassenbuch ist der Schuljahresbegleiter, denn er verbessert die Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern. Entscheidet sich ein Klassenlehrer für den Jahresplaner, kauft jeder Schüler auf eigene Kosten dieses Notizbuch. Schüler notieren jeden Tag Hausaufgaben und die Termine für Klassenarbeiten. Außerdem bietet der Jahresplaner Platz für Bemerkungen des Lehrers wie Fehltage, Zuspätkommen, fehlende Hausaufgaben und fehlendes Unterrichtsmaterial. Die Eltern dokumentieren jede Woche mit ihrer Unterschrift, dass sie die Einträge gelesen haben. Auch Entschuldigungen für Fehltage schreiben sie direkt in den Planer. Durch den Schuljahresbegleiter können Eltern die Leistung und das Verhalten Ihres Kindes in der Schule realistisch einschätzen und eventuell rechtzeitig reagieren.

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