Weichmacher können ADHS fördern

Phtalate, die sogenannten Weichmacher, finden sich im Alltag überall um uns herum - nämlich in Plastikprodukten, besonders in PVC. Für Kinder können die Weichmacher gesundheitsschädlich sein und sogar das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) fördern.

Weichmacher: Zusammenhang mit ADHS-Symptomen
Koreanische Forscher stellten unlängst einen möglichen Zusammenhang zwischen Weichmachern und dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) fest. Dazu untersuchten sie den Urin von 261 Schulkindern zwischen acht und elf Jahren auf die Phthalat-Konzentration. Die Schüler wurden auf ADHS-Symptome (Aufmerksamkeitsstörungen, erhöhte Impulsivität) getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Symptome umso ausgeprägter waren, je mehr Weichmacher sich im Urin befand.

Weichmacher bergen noch weitere Risiken
Dass Weichmacher anscheinend ADHS fördern, ist nicht das einzige Gesundheitsrisiko dieser weit verbreiteten Stoffe für Kinder. Es ist bekannt, dass Phthalate hormonähnlich wirken und in Tierversuchen eine krebserregende Wirkung zeigten. Daher sollten Sie Weichmacher so weit wie möglich aus Ihrem Haushalt und der Nähe Ihres Kindes verbannen.

Seit dem Jahr 2000 darf Spielzeug für Kinder unter drei Jahren keine Weichmacher mehr enthalten, anderes Plastikspielzeug (Puppen, Hüpftiere, Bälle) enthält Phthalate jedoch in Hülle und Fülle. Achtung: Kinder dürfen solche Plastikspielsachen deshalb nicht in den Mund nehmen!

Weichmacher sind überall
Auch PVC (Polyvinylchlorid) ist stark mit Weichmachern belastet und findet sich in den meisten Wohnungen, beispielsweise als PVC-Boden in der Küche oder als Vinyltapete. Auch unser Essen ist von Weichmachern umgeben: Käse, Wurst und Fleisch sind in Weichplastikfolie verpackt. Versuchen Sie, diese Produkte nicht zu kaufen, oder packen Sie diese direkt nach dem Einkaufen in eine andere, nicht potenziell gesundheitsschädliche Verpackung um.