Kindern mit Heuschnupfen helfen

Wenn es in der Natur endlich wieder blüht, beginnt für viele Kinder mit Pollenallergie eine Leidenszeit. Die Nase juckt und kribbelt, es wird ohne Ende geniest und die roten Augen tränen. Bei Kindern mit Heuschnupfen müssen Eltern einige wichtige Tipps beachten, dann überstehen Kinder diese Zeit ohne große Beeinträchtigungen.

Allerweltskrankheit Heuschnupfen
Im 19. Jahrhundert entdeckte der schottische Arzt Blackley, dass Pollen zu einer Erkrankung führen können. Heute heißt diese Krankheit Heuschnupfen, obwohl nicht Heu sondern Pollen bei inzwischen rund 15 Millionen Deutschen Krankheitssymptome auslösen. Damit gehören Allergien zu den häufigsten Erkrankungen, die dank der Klima-Veränderung noch zunehmen. Der Deutsche Wetterdienst in Freiburg sowie Ärzte der Münchener Universität weisen darauf hin, dass sich wegen der Klimaerwärmung die Blütezeit vieler Pflanzen verlängert.

Warum macht Heuschnupfen krank
Wenn der Körper auf ungefährlichen Stoffen wie Pollen reagiert, liegt das am Immunsystem. Normalerweise aktiviert sich das Immunsystem nur im Falle einer Erkrankung. Gelangen Pollen über die Nasenschleimhaut in den Körper, kann das Immunsystem eines allergischen Kindes nicht mehr gefährliche von ungefährlichen Stoffen unterscheiden. Es reagiert über mit den typischen Heuschnupfen-Symptomen.

Medizinische Hilfe für Kinder mit Heuschnupfen
Wenn bei Ihrem Kind die Augen tränen und es viel niesen muss, ist es möglich, dass es an einer allergischen Reaktion leidet. Es ist wichtig, dass Sie die Diagnose beim Arzt feststellen lassen. Der Hautarzt kann mit Hilfe unterschiedlicher Tests die Allergene feststellen, auf die Ihr Kind reagiert und entsprechende Therapien vorschlagen.

Allergische Krankheiten sind meistens nicht heilbar. Schnelle Hilfe bei heftigen allergischen Reaktionen verschaffen Antihistaminika. Sie hemmen die Wirkung des Histamins, das in erster Linie für die heftigen Reaktionen des Körpers verantwortlich ist, und sind für eine dauerhafte Einnahme nicht geeignet. Bei der Hyposensibilisierung wird der Körper über mehrere Jahre langsam an das Allergen gewöhnt. Meistens verringern sich die Reaktionen, aber diese Methode erfordert viel Geduld.

Homöopathie bei Kindern mit Heuschnupfen
Versuchen Sie unbedingt Ihr Kind mit homöopathischen Mitteln zu behandeln. In der Homöopathie werden die Symptome der Krankheit nicht unterdrückt, sondern die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Die Beschwerden werden deutlich reduziert. Außerdem sind homöopathische Mittel nebenwirkungsarm und somit besonders gut für Kinder geeignet.

Suchen Sie einen Homöopathen oder einen Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung auf. Er wird Ihr Kind gründlich untersuchen und das richtige Mittel auswählen.   

Tipps für Kinder mit Heuschnupfen

  • Das beste Mittel gegen Heuschnupfen ist immer noch, den Pollen aus dem Weg zu gehen. Beachten Sie deshalb die Pollenflugansagen in der Tageszeitung oder im Internet.
  • Suchen Sie einen Spielplatz für Ihr Kind, der windgeschützt zum Beispiel im Wald oder mitten in der Stadt liegt.
  • Trockene Sonnentage mit starkem Wind sind tückisch, da die Pollen weit verteilt werden. Jetzt spielt Ihr Kind besser im Haus.
  • Nach einem Regenguss ist die Luft praktisch pollenfrei. Also hinaus und toben.
  • Bringen Sie vor dem Kinderzimmerfenster ein Pollengitter an. Dann können Sie unbesorgt lüften. Denken Sie daran, auch nachts fliegen Pollen.
  • Wenn die Kinder hereinkommen, sollten sie die Kleidung wechseln und sich Gesicht, Hände und Haare waschen.
  • Gereizte Augen mit einem feuchten Tuch bedecken.
  • Die Nasenschleimhäute können mit einer Kochsalzlösung gespült werden. Diese Nasendusche fühlt sich allerdings unangenehm an.
  • Nehmen Sie einen Heuschnupfen bei Kindern nicht auf die leichte Schulter sondern versuchen Sie, den Kontakt mit den Pollen weitgehend zu meiden. Andernfalls kann es passieren, dass Ihr Kind Asthma bekommt.
  • Da homöopathische Mittel die Selbstheilungskräfte stärken, besteht eine Chance, dass sich die allergische Reaktion nach der Pubertät positiv verändert.